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Ortenau-Klinikum muss in Zukunft noch kräftiger einsparen

Es geht um die Frage, ob alle neun Klinikstandorte erhalten werden können und wie die Zukunft vieler Abteilungen aussieht:

Der zuständige Krankenhausausschuss in der Ortenau hat am Dienstagabend die ersten Weichen für die Zukunft des Ortenau-Klinikums gestellt. Wie bei vielen anderen Krankenhäusern im Land drohen hier auf lange Sicht finanzielle Verluste - unter anderem, weil moderne Behandlungsmethoden immer kostspieliger und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen enger werden.

Bisher kann das Ortenau-Klinikum mit seinen insgesamt neun Standorten auf solide Zahlen blicken. Doch die Prognose sieht aus Sicht von Klinikleitung und Beschäftigten offenbar eher düster aus.

Landratsamt legt vielversprechendes Zukunftskonzept für Krankenhaus vor

Von notwendigen, massiven Einschnitten für das Krankenhaus waren die Verantwortlichen zuletzt ausgegangen. Damit einher gegangen wären Schließungen fast jeden zweiten Standorts. Nun hat das Landratsamt eine Alternative vorgestellt, mit der zumindest mittelfristig alle bisherigen Klinikabteilungen sicher wären.

Das Konzept von Landrat Frank Scherer sieht vor, aus Ettenheim und Oberkirch Portalkliniken zu machen, die Orthopädie von Gengenbach nach Kehl zu verlegen und dort stattdessen zusätzliche Leistungen wie Kurzzeitpflege anzubieten. Eine weitere Kostensenkungsmöglichkeit sieht er durch die Verlagerung der Gynäkologie und HNO von Kehl nach Achern und Offenburg.

Alle drei Optionen werden nun unter die Lupe genommen

Nun soll die Geschäftsführung den neuen Lösungsansatz zusammen mit den beiden bereits vorhandenen Konzepten genau prüfen. Experten sollen dabei herausfinden, wie sich die einzelnen Varianten auf die Patientenversorgung, das Personal, die Erreichbarkeit des Krankenhauses und natürlich auf die Kosten auswirkt.

Darüber hinaus prüfen sie weitere Punkte, wie mögliche Verzahnungen von ambulanter und stationärer Versorgung. Zeitgleich sollen auch intern neue Einsparmöglichkeiten gefunden werden, um so die wirtschaftliche Situation des Ortenau-Klinikums stabil zu halten.

(fw)