Verkehrspolizei, Lasermessung, Abstandsmessung, Radarfalle, Blitzer, © Bernd Weißbrod - dpa (Archivbild)

Ordnungshüter im Südwesten ziehen nach Blitzermarathon erste Bilanz

Landesweit wurden bei dem Aktionstag mehr als 15.500 Tempoverstöße auf den Straßen aufgedeckt

Beim europaweiten Blitzer-Marathon haben die Polizeipräsidien und städtischen Ordnungshüter in Baden-Württemberg am Donnerstag (24.03.2022) mehr als 15.500 mutmaßliche Raser auf frischer Tat ertappt. Mehr als 250 von ihnen droht jetzt ein Fahrverbot, das hat das Innenministerium am Freitag bestätigt. Insgesamt haben die Einsatzkräfte im Südwesten über 400.000 Fahrzeuge kontrolliert.

Allein in Freiburg waren von rund 18.000 überprüften Autos, Lastwagen und Motorrädern während des Aktionstages fast 440 mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, heißt es beim zuständigen Gemeindevollzugsdienst. Trauriger Spitzenreiter war hier ein Autofahrer, der in der 80er-Zone mit 128 Kilometern pro Stunde in die Radarfalle getappt ist. Umgekehrt lobt das Amt für öffentliche Ordnung aber auch, dass sich mehr als 97 Prozent aller gemessenen Verkehrsteilnehmer in Freiburg an die Tempovorgaben gehalten haben.

Fortsetzung soll direkt im nächsten Jahr folgen

In der Ortenau haben die Einsatzkräfte knapp 33.000 Fahrer überprüft und dabei rund 1.500 Geschwindigkeitsverstöße geahndet. Die meisten davon sind dabei von einem mobilen "Enforcement Trailer"-Messgerät aufgezeichnet worden. In den allermeisten Fällen kamen die Betroffenen dort mit einer Verwarnung davon. 175 von ihnen haben mit Anzeigen und entsprechenden Konsequenzen zu rechnen.

Mit der europaweiten Aktion, die in veränderter Form so bereits seit einigen Jahren stattfindet aber während der Pandemie zuletzt im Südwesten auf Eis lag, möchten die Behörden auf die Gefahren von zu schnellem Fahren hinweisen. Nach Angaben von Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) waren diesmal mehr als 1.300 Polizisten an den Kontrollen beteiligt. Er kündigt außerdem an, dass Baden-Württemberg auch kommendes Jahr wieder an dem so genannten "Speed-Marathon" teilnehmen möchte.

Zu hohe Geschwindigkeit gilt neben Ablenkung nach wie vor als eine der Hauptursachen für schwere oder tödliche Unfälle im Straßenverkehr. Der Blitzermarathon wurde von den Behörden vorher angekündigt.

(fw) / dpa