EU, Europa. Europäische Union, Omikron, Omicron, Variante, Mutation, Coronavirus, Pandemie, © Andre M. Chang - ZUMA Press Wire / dpa

Omikron-Variante des Coronavirus hat Basel und Baden-Württemberg erreicht

+++UPDATE 11:20 Uhr +++

Bei dem Omikron-Infizierten in Basel handelt es sich nach Angaben des Gesundheitsdepartements um einen 19-jährigen Schüler. Der Gymnasiast war vorher nicht auf Reisen, wo genau er sich mit der Virusvariante angesteckt hat, ist bislang unklar. Entdeckt wurde die Infektion bei einem der regelmäßigen Massentests an den schweizerischen Schulen. Bisher leidet der vollständig geimpfte Teenager nur unter leichten Symptomen.

Rund 100 Menschen aus seinem Umfeld müssen nun zunächst für zehn Tage in Quarantäne und sich ebenfalls testen lassen, darunter Mitschüler, Familie und Lehrer. Außerdem hatte der junge Mann einen Chor und ein Orchester besucht, mit dem er in der vergangene Woche auch eine Aufführung hatte. Die Behörden haben bereits die Kontaktnachverfolgung gestartet und alle Kontake des Schülers ausfindig gemacht.

Alle anderen Klassen der Schule, die keinen direkten Kontakt mit dem Infizierten hatten, brauchen nicht in Isolation gehen. Sie werden weiterhin täglich im Unterricht auf das Coronavirus getestet. Auch wenn dort immer wieder positive Ergebnisse aufgetaucht waren, war bislang kein anderer Omikron-Nachweis dabei.

Ursprungsmeldung:

Im schweizerischen Kanton Basel-Stadt haben die Gesundheitsbehörden einen Verdachtsfall bestätigt, im Alb-Donau-Kreis gleich vier

Die aus Sicht der Welt-Gesundheits-Organisation besorgniserregende neue Corona-Variante mit dem griechischen Namen "Omikron" hat nach Angaben der zuständigen Gesundheitsbehörden die Nordwestschweiz und auf deutscher Seite auch Teile des Südwestens erreicht. Das geht aus entsprechenden Mitteilungen des Kantons Basel-Stadt und der Landesregierung Baden-Württemberg vom Dienstagabend (30.11.2021) hervor.

Demnach musste das Gesundheitsdepartement in Basel einen positiven Fall des Omikron-Virus im schweizerischen Kanton bestätigen. Der betroffene Patient befindet sich in Isolation. Ein Contact-Tracing-Team arbeitet unter Hochdruck an der Kontaktnachverfolgung und an weiteren Quarantänemaßnahmen. Weitere Details zu der nachgewiesenen Infektion und ihren Auswirkungen sollen im Laufe des Mittwochs folgen.

Etwas mehr bekannt ist bereits über erste Omikron-Infektionen von Menschen aus Baden-Württemberg. Hier wurde die Virusvariante am Dienstag bei drei Reiserückkehrern aus Südafrika nachgewiesen, sowie bei einer Kontaktperson aus dem familiären Umfeld. Die drei Geschäftsreisenden waren am 26. und 27. November in den Alb-Donau-Kreis und den Stadtkreis Ulm zurückgekehrt und haben vermutlich die vierte Person angesteckt.

Betroffene haben sich trotz vollständiger Corona-Schutzimpfung angesteckt

Alle von ihnen waren bereits vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Eine durchgeführte Mutationsanalyse des Landesgesundheitsamtes hat den tragischen Verdacht auf die neue Virusvariante nun bestätigt. Auch diese vier Betroffenen befinden sich bis auf Weiteres in häuslicher Isolation. Bisher sind die Symptome bei ihnen nach Angaben des Landes moderat, also leicht bis mittelstark.

Führende Wissenschaftler und Mediziner befürchten, dass die Corona-Variante Omikron wegen ungewöhnlich vieler Mutationen noch ansteckender sein könnte als die momentan in Deutschland am stärksten verbreitete Delta-Variante. Belegbare wissenschaftliche Erkenntnisse zur genauen Übertragbarkeit und zur Schwere der Krankheitsverläufe stehen aktuell noch aus. Weil ein Großteil der Mutationen an den für die bisherigen Impfstoffe wichtigen Spike-Proteinen stattgefunden hat, steht Omikron auch unter Verdacht, den Impfschutz beim Menschen zumindest in Teilen aushebeln zu können.

Erste Impfstoffhersteller haben bereits angekündigt, dass sie an einem Update ihrer Vakzine speziell gegen Omikron arbeiten. Die Arbeiten werden aber mehrere Monate in Anspruch nehmen.

Vorsichtsmaßnahmen für Reisende aus Virusvariantengebieten

Das Robert-Koch-Institut hatte am vergangenen Freitag noch die afrikanischen Länder Botsuana, Eswatini, Lesotho, Malawi, Mosambik, Namibia, Simbabwe und Südafrika zur Virusvariantengebieten erklärt. Wer von dort nach Deutschland einreist, verpflichtet sich zu einer zweiwöchigen Quarantäne. Diese kann nicht verkürzt werden und gilt auch für Geimpfte und Genesene.

Reisende aus dem Alb-Donau-Kreis, die sich in einem der oben genannten Länder aufgehalten haben und nun positiv auf das Coronavirus getestet wurden, sollten sich unbedingt sofort beim örtlichen Gesundheitsamt melden unter der mobilen Telefonnummer 0175/22556820 oder per E-Mail an gesundheitsamt@alb-donau-kreis.de. Aus Südbaden gibt es bisher keine Meldungen über mögliche Verdachtsfälle auf die Corona-Variante Omikron.

(fw)