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Neubau der Pegelanlage der Kander bei Eimeldingen

Hindernisse für Fische und andere Tiere werden entfernt

Die Kander wird renaturiert. Nach der Fischschonzeit Anfang Juni wrd die Pegelanlage unterhalb von Eimeldingen neugebaut, im Juli wird eine Steinrampe gebaut.

Das Flussbett der Kander hat sich schon verändert: Wo früher ein tristes, gleichmäßiges Abflussprofil war, hat das Flüsschen unterschiedliche Lebensräume geschaffen. Es schlängelt sich durch Flachwasserzonen, tiefe Gumpen und auch Schussstrecken innerhalb der naturnahen Böschungen. Wurzelstöcke, Fichtenwipfel und eingebaute Weidengehölze bieten Lebewesen als Unterstände Schutz und stabilisieren zudem die Böschungsbereiche. „Schon jetzt profitieren seltene Arten, wie zum Beispiel das Bachneunauge von der Umgestaltung des Gewässers. Dieser Prozess wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen“, so Projektleiter Christoph Dörflinger vom Regierungspräsidium Freiburg.

Nach den Bauarbeiten im Juni und Juli wird die Kander wird auf einer Länge rund 700 Metern bis zur Brücke am alten Pegelhaus für Fische und andere Bachlebewesen wieder durchgängig sein. Das Projekt läuft seit 2018. Bisher wurde der Fluss verbreitert und mehrere Sohl- und Böschungspflasterung entfernt. Auch Hindernisse für Fische, wie zum Beispiel zwei Absturzbauwerke wurden entfernt und durch langgezogene Steinrampen, mit Ruhezonen für aufsteigende Fische ersetzt. Anfang Juni wird dann die neue Pegelanlage ca. 50 Meter flussaufwärts neu gebaut. Im Sommer soll die neue Anlage in Betrieb gehen und dann wieder Daten für den Niedrigwasserabfluss und die Hochwasservorhersage liefern. 

Doch abgeschlossen ist das Projekt dann noch nicht. Ein großes Wanderungshindernis bleibt: Das so genannte Mühlenwehr auf Höhe des Eimeldinger Sportplatzes. Die Planer sind aber bereits in der Vorplanung auch dieses Hindernis umzubauen.

(dk)