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Narrenzunft wird zur Corona-Fasnet digital und erfinderisch

"Fasnet isch au digital genial" - Büttenreden, Kalauer und Narrenpreis auf dem Bildschirm

Wenn am 11.11.2020 einmal mehr die närrische Zeit beginnt - auch bei uns in Südbaden - dann ist aufgrund der Corona-Pandemie vieles anders als sonst. Alle Veranstaltungen sind abgesagt, nicht einmal der Rosenmontagsumzug darf stattfinden. Aber wie soll man die Fasnet feiern, wenn man sich nicht treffen darf, wenn das gesellige Beisammensein dem Abstandsgebot zum Opfer fällt? Die Breisgauer Narrenzunft setzt hier auf die digitale Offensive.

Unter dem Motto "Fasnet isch au digital genial" feiern die Narren am Mittwoch den Beginn der Fasnet einfach online - und zwar live auf Youtube: Achim Wiehle, der Präsident des Herrenelferrats, führt gemeinsam mit Zunftmeister Uwe Stasch live durch ein 90-minütiges Programm - mit allen Programmpunkten, die sonst auch auf dem Plan ständen, wie dem traditionellen Lichtanzünden. Auch der Narrenpreis wird vergeben und das Fasnet-Motto verkündet.

Narrenpreis für DFB-Kicker mit Herz für Kinder

Der Narrenpreis geht in diesem Jahr an den in der March aufgewachsenen Fußball-Nationalspieler Matthias Ginter für dessen Hilfsprojekt zu Gunsten benachteiligter Kinder. Er folgt der Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer, die eine Laudatio hält.

Die Vorbereitungen für den digitalen Fasnet-Auftakt waren umfangreich und aufwändig, berichtet Uwe Stasch. In einem geheimen Büro wurde eine Greenbox aufgestellt, in der Wiehle und Stasch am Mittwoch fleißig kalauern, mit Gästen chatten und Videos einspielen - unter anderem von einer Tanzperformance, die in ganz Freiburg eingespielt wurde. "Alle haben sich richtig Mühe gegeben, und es ist gut geworden", so Stasch.

(br)