Wolfach, Geldbeutelwäsche, Fasnet, © Patrick Seeger - dpa

Narren in Südbaden haben Abschied von der Fasnet genommen

Am Aschermittwoch ist bekanntlich alles vorbei:

Auch in Südbaden haben sich die Narrenzünfte zum Aschermittwoch von der fünften Jahreszeit verabschiedet. Bereits in der Nacht wurden vielerorts symbolische Narrenpuppen aus Stroh in großen Feuern verbrannt und die aufgestellten Narrenbäume wieder gefällt. Damit haben die Hästräger nun auch offiziell die Fastenzeit bis Ostern eingeläutet.

Unter anderem in Wolfach im Kinzigtal oder auch in Freiburg traten die Narren dabei mit einem weiteren Brauch ein letztes Mal in Erscheinung: Bei der traditionellen Geldbeutelwäsche reinigen sie ihre leeren Portmonees, um nach der kostspieligen Fasnet damit wieder "Platz für neues Geld zu schaffen".

Als schwarz gekleideter Trauerzug mit Trompeten zogen sie so etwa wehklagend am Mittwochmorgen vor das Freiburger Rathaus. Nach kurzen Ansprachen vor rund 100 Passanten wuschen sie dort ihre Geldbeutel mit Bürsten im Freiburger Bächle aus und hingen sie symbolisch zum Trocknen an die mitgebrachte Wäscheleine.

Abschied von der Fasnet 2017: Traditionelle Geldbeutelwäsche am Aschermittwoch in Freiburg

In einigen Regionen steht nun allerdings noch die so genannte Buurefasnet, also Bauernfasnacht an. Diese wird immer nach dem eigentlichen Fasnetsgeschehen gefeiert und geht auf feste Traditionen der Landbevölkerung im Dreiländereck zurück.

Als weiteres Großereignis rückt außerdem der Basler Morgenstreich in der Nacht auf Montag näher. Anderswo verabschieden sich viele Zünfte außerdem mit Scheibenfeuern nicht nur von der Fasnet, sondern auch im übertragenen Sinne von der kalten Jahreszeit.