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Nachwuchs im Zoo Basel

Babyglück bei den Kängurus

Im Basler Zoo hat es bei den Kängurus gleich zweimal Nachwuchs gegeben: Lorka (10) und Lamilla (6) sind beide Mutter geworden. Wann genau die beiden Babys geboren sind, ist allerdings gar nicht so einfach zu sagen. Denn der Nachwuchs bleibt ungefähr sechs Monate unentdeckt und zeigt sich erst mit einem knappen halben Jahr, wenn es aus dem Beutel der Mutter rausschaut.

Die kleine Riva hat zum ersten Mal am 19. März aus dem Beutel der Mutter Lorka geschaut, das Kleine von Lamilla wurde vor 14 Tagen zum ersten Mal entdeckt. Da es den Beutel aber noch nicht verlassen hat und das Geschlecht nicht bekannt ist, hat es bisher noch keinen Namen erhalten. Da man die eigentliche Geburt im Zoo fast nie mitbekommt und sich das Jungtier auch erst Monate später zeigt, wird der Geburtstag gleich zweimal pro Jahr gefeiert. Einmal am vermuteten Tag der Geburt und dann am Tag der „Entdeckung“, wenn es zum ersten Mal aus dem Beutel schaut.

Fast unbemerkte Geburt

Kängurus haben eine sehr kurze Tragzeit von nur 30 Tagen. Bei der Geburt sind die Babys nur etwa einen Zentimeter klein, ein paar Gramm schwer und noch nackt. Das Junge kriecht zwischen den Hinterbeinen der Mutter hoch und hangelt sich im Fell innerhalb von 20 Minuten in den Beutel der Mutter. Dort angekommen saugt es sich an einer der vier Zitzen fest und wird mit Milch versorgt. Nach einem halben Jahr ist dem Kleinen Fell gewachsen und es schaut zum ersten Mal aus dem Beutel heraus. Dies ist dann der „zweite“ Geburtstag, der beim Zoo dann aber ganz offiziell als Geburtsdatum notiert wird.

Mit etwa neun Monaten wagt sich das Kleine zum ersten Mal heraus, darf aber immer wieder zum Schlafen oder wenn es sich unwohl fühlt, zurück in den Beutel. Mit einem knappen Jahr ist es dann aber definitiv zu groß dafür, wird aber trotzdem noch ein weiteres halbes Jahr mit Milch versorgt. Sobald das Jungtier „ausgezogen“ ist, wird die Mutter wieder trächtig.

Im Zoo Basel leben Westliche Graue Riesenkängurus. Sie sind sehr anpassungsfähig und profitieren von Menschen beeinflussten Lebensräumen. Es gibt daneben in Australien rund 60 weitere Känguruarten, von denen die meisten bedroht sind.

(ab)