Sozialminister, Manne Lucha, Grüne, Baden-Württemberg, © Marijan Murat - dpa (Symbolbild)

Nachbarn versorgen Gesundheitsminister Lucha in häuslicher Quarantäne mit

Die geltenden Vorsichtsmaßnahmen machen auch vor den Politikern keine Ausnahme

Auch Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (GRÜNE) war zuletzt in häuslicher Quarantäne auf die Hilfe seiner Nachbarn angewiesen. Über WhatsApp kann er sich während seiner laufenden Quarantänewoche gemeinsam mit seiner Frau an seine Nachbarn wenden, wenn er Äpfel, eine Packung Halspastillen oder frisches Brot benötigt, hat der Landespolitiker am Montag (30.03.2020) der Deutschen Presse-Agentur verraten.

Lucha hatte vor einer Woche erfahren, dass eine Person aus seinem persönlichen Umfeld positiv auf das Coronavirus getestet worden ist. Daraufhin hatte er sich vorsorglich in häusliche Isolation begeben und seine Arbeit im Home Office erledigt. Das ist deshalb besonders brisant, weil sein Stuttgarter Ministerium in der laufenden Bekämpfung der Pandemie federführend ist.

Keine Einschränkungen bei der Arbeit des Gesundheitsministeriums

Wenn Lucha am Dienstag seine Ravensburger Wohnung wieder verlassen darf, wird er wieder zwischen seinem Arbeitsplatz zuhause und seinem Büro in der baden-württembergischen Landeshauptstadt hin- und herpendeln, allerdings nicht ganz freiwillig:

Ich bin ja Oberschwabe und stehe logistisch natürlich vor der Situation, dass die gebuchten Hotels geschlossen haben. [...] Also arbeite ich eben von früh bis spät in die Nacht von überall dort aus, wo ich mich gerade befinde.

Lucha war bis zuletzt komplett symptomfrei. Während der Woche in Quarantäne konnte er deshalb weitgehend problemlos seinen anstehenden Aufgaben widmen.

(dpa)

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