Tramlinie 3, Basel, Burgfelderstraße, © Juri Weiß - Staatskanzlei Basel-Stadt

Nach Übergriffen auf Tramlinie ins Elsass stellt Basel den Abendbetrieb ein

Schon seit dem letzten Herbst gibt es auf der grenzüberschreitenden Strecke immer wieder Probleme

Nachdem es in den letzten Tagen offenbar mehrfach zu Übergriffen auf der Strecke gekommen war, stellen die Basler Verkehrsbetriebe BVB ab sofort den Spät-Betrieb ihrer Tramlinie 3 nach Sait-Louis im Elsass ein. Das hat das Unternehmen am Donnerstag (02.05.2019) überraschend angekündigt, nachdem Experten keine andere Lösung gefunden hatten.

Bereits im Herbst 2018 hatte es nach BVB-Angaben immer wieder "sicherheitsrelevante Vorfälle" bei der grenzüberschreitenden Straßenbahnlinie gegeben. Damals hatten sich die Verantwortlichen in Basel dazu entschlossen, stundenweise Sicherheitspersonal in die einzelnen Tram-Waggons mitzuschicken. Nun habe sich die Situation aber noch einmal zugespitzt:

Tramführerin muss sich nach Laserpointer-Attacke ärztlich behandeln lassen

Unbekannte hatten die Straßenbahnfahrer mehrfach mit Laserpointern angegriffen. Eine Wagenführerin hat den gebündelten Lichtstrahl dabei so unglücklich ins Auge bekommen, dass sie dabei verletzt wurde und sich jetzt Ärzte um sie kümmern müssen. Um solche gefährlichen Eingriffe in den Bahnverkehr in Zukunft zu verhindern, fordert das Verkehrsunternehmen von den französischen Sicherheitskräften griffige und nachhaltige Maßnahmen.

Als Reaktion werden ab sofort zwischen 20 Uhr und Betriebsschluss keine Bahnen mehr auf der Tramlinie 3 zwischen Burgfelderhof und Gare de Saint-Louis unterwegs sein. Tagsüber werden außerdem weiterhin Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdiensts die einzelnen Bahnen begleiten. Betroffenen Fahrgästen raten die BVB, auf den Linienbus 604 ab der Haltestelle Schifflände auszuweichen.

(fw)