Kalb, Rind, Kälbchen, © Pixabay

Nach Fund eines weiteren toten Kalbs prüfen Behörden Verdacht auf einen Wolf

Noch handelt es sich bloß um einen Verdacht, weitere Erkenntnisse soll ein Gentest liefern

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen ist bei einem Viehbetrieb im Schwarzwald ein Kalb gewaltsam ums Leben gekommen. Der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt wurde am Wochenende (18.12.2021) ein Verdachtsfall auf einen Wolfsriss am Schluchsee gemeldet.

Bisher lässt sich der Verdacht, dass tatsächlich ein Wolf dafür verantwortlich ist, weder bestätigen noch ausschließen. Die Forscher haben die Überreste des jungen Rinds zum Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt nach Freiburg bringen lassen.

Dort wurden im Labor Abstrichproben entnommen, um jetzt über einen Gentest weitere Hinweise zu finden. Weil diese Untersuchung aber einige Zeit in Anspruch nimmt und wegen der Weihnachtsfeiertage weniger Kapazitäten dafür zur Verfügung stehen, dürften erste Ergebnisse erst im Januar vorliegen.

Zweite Tötung eines Kalbs im Hochschwarzwald seit Ende November

Die Gemeinde Schluchsee liegt im Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald. Dort ließen sich bisher zwei Wolfsrüden mit den wissenschaftlichen Namen GW1129m und GW2103m nachweisen. Die Nutztierverbände in der Region und die Wildtierbeauftragten wurden nach Auskunft der Forstbehörden bereits über den jüngsten Zwischenfall informiert.

Erst Ende November hatte der Riss eines jungen Rinds bei Titisee-Neustadt durch einen Wolf für massive Verunsicherung bei Viehhaltern in Baden gesorgt. Diese fordern von der Landesregierung zusätzliche Unterstützung bei den Schutzmaßnahmen und notfalls sogar den Abschuss von Wölfen, die wiederkehrend Probleme bereiten.

(fw)