Martin Horn, Oberbürgermeister, Freiburg, © Patrick Seeger - dpa

Nach Coronavirusfällen in und um Freiburg bittet Oberbürgermeister um Besonnenheit

Der öffentliche Nahverkehr, die Verwaltung und die geplanten Veranstaltungen laufen in der Stadt ohne Einschränkungen weiter

Nach dem Bekanntwerden von drei bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in Freiburg und im benachbarten Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald ruft Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn zu Besonnenheit auf. Das Auftreten des Virus in Südbaden ist aus seiner Sicht ein Grund zur Vorsicht, aber kein Grund zur Panik, betont er in einer schriftlichen Mitteilung am Freitag (28.02.2020).

Horn bekräftigt, dass die Behörden in der Region auf die Herausforderungen vorbereitet wären und sich mit dem Universitätsklinikum Freiburg eine der besten Gesundheitseinrichtungen Deutschlands im Stadtgebiet befände. Der allgemeine Pandemieplan wurde für den möglichen Notfall bereits vor Wochen aktualisiert, heißt es weiter. Darüber hinaus tagte im Freiburger Rathaus schon vor den bestätigten Fällen ein regelmäßiger Verwaltungsstab, um die Situation im Blick zu behalten.

Kitas und Schulen

Die Gesundheitsbehörden gehen aktuell davon aus, dass es keinen Anlass gibt, den Kita- oder Schulbetrieb in Freiburg einzuschränken. Sollte dort in der Zukunft ein entsprechender Verdachtsfall auftauchen, muss die Leitung sofort Kontakt mit dem örtlichen Gesundheitsamt aufnehmen und Maßnahmen veranlassen. Alle 5.000 öffentlichen und privaten Schulen und alle rund 8.900 Kindergärten und Kitas in Baden-Württemberg wurden bereits durch das Kultusministerium entsprechend informiert.

Nahverkehr und Verwaltung

Die Freiburger Verkehrs AG lässt auch weiterhin alle Busse und Bahnen im gewohnten Takt fahren. Hier haben Pendler und andere Fahrgäste aktuell keine Einschränkungen zu befürchten. Und auch in der Stadtverwaltung läuft die Arbeit wie gewohnt weiter. Alle Behördendienste sind für die Bürger damit weiterhin verfügbar. Das Haupt- und Personalamt hält die städtischen Mitarbeiter regelmäßig auf dem Laufenden.

Veranstaltungen

Anders als in der Schweiz sind in Freiburg bisher keine Absagen von Konzerten, Messen, Sportevents oder anderen Veranstaltungen geplant. Ob und wie genau die Veranstalter auf die neueste Corona-Entwicklung reagieren, liegt derzeit in deren Verantwortung, schreibt die Stadtverwaltung. Aus Sicht des Gesundheitsamtes gibt es zum jetzigen Zeitpunkt keinen Grund dafür, von Veranstaltungen fern zu bleiben. Sollte sich diese Einschätzung ändern, will das Rathaus umgehend darüber informieren.

Verhaltensregeln

Im Zusammenhang mit den Coronavirus-Fällen erinnert die Stadtverwaltung noch einmal daran, dass gründliche Hygiene der wirkungsvollste Schutz gegen den Erreger sei. Dazu gehört unter anderem das Vermeiden von Händeschütteln und von Berührungen von Augen, Nase oder Mund. Räume sollten häufig und intensiv gelüftet werden.

Wer seine Nase putzen muss, sollte dafür Einwegtaschentücher vewenden und diese danach sicher im Mülleimer entsorgen. Grundsätzlich sollten auch die Hände gründlich gewaschen werden und zwar vor dem Essen und Trinken, nach Berührungskontakten und nach dem Toilettengang. Wer mit Grippekranken Kontakt hatte, sollte zusätzlich auch noch seine Hände anschließend desinfizieren.

Für alle Fragen von Bürgern zum Thema hat das Landesgesundheitsamt in Stuttgart eine Hotline eingerichtet unter Tel. 0711/9043 9555.

(fw)

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