Polizei, Uniform, Einsatz, © Patrick Seeger - dpa

Mutter aus dem Raum Freiburg soll Sohn (9) zur Vergewaltigung angeboten haben

Das LKA in Baden-Württemberg spricht von dem schwerwiegendsten Fall von sexuellem Missbrauch von Kindern, den die Beamten je erlebt haben

Eine Mutter aus dem Großraum Freiburg soll ihr eigenes Kind im Internet für Vergewaltigungen und Misshandlungen gegen Geld angeboten haben. Das bestätigt die Staatsanwaltschaft in Freiburg auf baden.fm-Anfrage. Demnach wurde der neunjährige Junge über Jahre hinweg missbraucht.

Der Zugriff der Einsatzkräfte erfolgte bereits vor einigen Monaten nach einem anonymen Hinweis am 10. September 2017. Polizeikräfte aus ganz Deutschland, Italien, Spanien und Frankreich haben sich an der Aufspürung und Zerschlagung des Pädophilenrings beteiligt.

Insgesamt acht mögliche Beteiligte festgenommen

Dabei hat die Kripo nicht nur die 47-Jährige Mutter des Schülers festgenommen, sondern auch noch zwei 60- und 37-jährige Männer, die ebenfalls aus dem Raum Freiburg kommen und von denen der jüngere bereits einschlägig vorbestraft ist. Bei ihm handelt es sich um den Lebensgefährten der Mutter. Hinzu kommen die Festnahmen eines 49-jährigen deutschen Soldaten der deutsch-französischen Brigade im Elsass, eines 37 Jahre alten Schweizers mit Wohnsitz in Österreich und eines 32-jährigen Spaniers.

Mutter bot eigenen Sohn (9) mutmaßlichen Kinderschändern an: Was die Ermittler der Polizei bereits über den zerschlagenen Pädophilenring bei Freiburg wissen

Wie uns Polizeisprecherin Laura Riske im baden.fm-Interview bestätigt, konnte das Landeskriminalamt inzwischen zwei weitere Tatverdächtige ausfindig machen. Ursprünglich war von sechs Männern die Rede. Mit den neuen Festnahmen bei Kiel und Karlsruhe steigt die Zahl der mutmaßlichen Peiniger des Jungen auf insgesamt acht.

Festgenommener Verdächtiger hatte beim Treffen bereits Fesseln dabei

Einer der Männer hatte nach Erkenntnissen des Landeskriminalamts Fantasien über die Tötung eines Kindes geäußert. Bei seiner Festnahme am 3. Oktober hatte er einen Rucksack mit Fesselutensilien bei sich getragen. Der 43-Jährige war dabei extra von Schleswig-Holstein nach Karlsruhe gereist, wo er vorhatte, das Kind aus Freiburg zu treffen. Beim anderen hatten die Ermittler bei einer Durchsuchung Kinderpornos gefunden - bei dem missbrauchten Mädchen hat es sich um die Tochter des 32-Jährigen gehandelt. Auch er sitzt seit dem 3. November jetzt in Untersuchungshaft.

Im Freiburger Fall soll die Mutter von den sechs fremden Männern seit mindestens 2015 mehrfach Geld dafür erhalten haben, dass sie den Jungen im Großraum Freiburg misshandeln und vergewaltigen konnten. Auch in der Familie selbst soll es immer wieder zu Übergriffen gekommen sein. Das Kind befindet sich jetzt in staatlicher Obhut. Die Festgenommenen kamen alle in Untersuchungshaft.

(fw)