Rot am See, Schießerei, tödliche Schüsse, © Sebastian Gollnow - dpa

Mutmaßlicher Todesschütze von Rot am See ist wohl in Lahr aufgewachsen

Motiv der Bluttat weiter unklar

Nach den tödlichen Schüssen in Rot am See im Landkreis Schwäbisch Hall am Freitag (24.01.2020) ist das Motiv der Tat weiter unklar. Der mutmaßliche Täter sitzt in Untersuchungshaft. Dem Sportschützen Adrian S. wird sechsfacher Mord und zweifacher versuchter Mord vorgeworfen. Der 26-jährige soll seine Eltern, einen Onkel, eine Tante und zwei Halbgeschwister erschossen haben.

Drei der Todesopfer sollen aus Lahr gekommen sein

Drei der Todesopfer - die 56-jährige Mutter des mutmaßlichen Täters und zwei Halbgeschwister -  kamen nach Medienberichten aus Lahr. Der mutmaßliche Todesschütze soll dort aufgewachsen sein. Nach Informationen der Lahrer Zeitung machte Adrians S. dort im Jahr 2012 sein Abitur. 

Ob er sich schon zu den Vorwürfen geäußert hat, ist noch nicht bekannt. Der Sportschütze soll mit seiner halbautomatischen Waffe außerdem zwei 12 und 14 Jahre alte Jungen bedroht haben. Diese brachten sich bei Nachbarn in Sicherheit.  Anlass für das Aufeinandertreffen der Verwandten war nach Informationen der Deutschen Presseagentur die Beerdigung der Großmutter des 26-Jährigen in Sachsen.

Die Mutter des Tatverdächtigen soll auf dem Weg von Lahr nach Sachsen Zwischenstopp in Rot am See gemacht haben. Mit ihr waren zwei Stiefgeschwister des Verdächtigen ebenfalls aus Lahr gekommen.

Der Sportschütze war bisher strafrechtlich unauffällig

Der mutmaßliche Täter hatte am Freitag (24.01.2020) der Polizei die Tat selbst gemeldet. Kurz darauf wurde er vor dem Gebäude festgenommen, in und vor dem insgesamt sechs Leichen entdeckt wurden. Adrian S., der in dem Haus mit seinem 65-jährigen Vater lebte, war davor strafrechtlich nicht aufgefallen. Er ließ sich ohne Widerstand festnehmen. Nach dpa-Informationen war der 26-Jährige arbeitslos, absolvierte gerade ein Fernstudium und lebte mit seinem Vater seit vier Jahren in einer Wohnung über einem Lokal, das der Vater betrieb.

(dpa/rg)