Gericht, Justiz, © Patrick Seeger - dpa

Mutmaßliche Mörder von Zell vor Gericht

Gewalttat hatte das Bergdorf erschüttert - fünf Verhandlungstage angedacht

Vor dem Landgericht in Waldshut-Tiengen müssen sich ab heute (25.09.2020) zwei bulgarische Staatsangehörige wegen Mordes an einem Kollegen im Zeller Ortsteil Riedichen verantworten. Im April sollen die Brüder ihr Opfer aus Habgier getötet und eine weitere Person schwer verletzt haben. Verhandelt wird aus Platzgründen im Katholischen Gemeindehaus in Waldshut, um die Mindestabstände zwischen allen Verfahrensteilnehmern und -beobachtern zu gewährleisten.

1.200 Euro Beute

Die Angeklagten sollen bei ihrer Tat 1.200 Euro erbeutet und dafür den Tod zweier Menschen in Kauf genommen haben. Mit einer Rundholzstange sollen die Angeklagten auf ihre Opfer eingeschlagen haben. Die Anklage lautet deshalb auf gemeinschaftlich begangenen Mord, versuchten Mord, schweren Raub mit Todesfolge und gefährlicher Körperverletzung. Nach der Tat seien die Männer geflohen. Einige Tage später wurden sie in Frankfurt festgenommen. Seither sitzen sie in Untersuchungshaft. Ein Fluchthelfer der beiden Angeklagten wurde bereits in einem anderen Verfahren zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt.

Für den Prozess sind fünf Verhandlungstage anberaumt. Das Urteil soll Mitte Oktober fallen.

(br)