Geldautomat, Bankomat, © Pixabay

Mutmaßliche Geldautomaten-Sprenger von Lahr geschnappt

Die Männer sollen sich nach ihrer Tat eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert haben

Nach der filmreifen Sprengung eines Geldautomaten im Lahrer Stadtteil Sulz Anfang Juni können die Ermittler jetzt einen wichtigen Durchbruch vermelden. Die eigens eingerichtete Fahndungsgruppe "Phaeton" konnte vier Tatverdächtige schnappen. Bei ihnen handelt es sich um vier Männer zwischen 20 und 41 Jahren.

Bis auf den Jüngsten kamen alle nach der Vernehmung wieder auf freien Fuß. Gegen den 20-Jährigen hat das Amtsgericht Offenburg einen Haftbefehl wegen schweren Bandendiebstahls und Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion erlassen. Er sitzt nun in Untersuchungshaft und wartet dort auf seinen Prozess.

Beweismittel bei Razzien in Lahr sichergestellt

Die Ermittlungen laufen währenddessen weiter. Bei den Hausdurchsuchungen im Raum Lahr konnte die Polizei bereits umfangreiche Beweismittel sicherstellen. Dabei sind sie auch auf Drogen gestoßen. Dafür soll noch ein gesondertes Ermittlungsverfahren eingeleitet werden.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Gruppe am 8. Juni ein explosives Gemisch in einen Geldautomaten geleitet hatte, um über eine Explosion an das Bargeld darin zu gelangen. Im Anschluss konnten die mutmaßlichen Kriminellen die alarmierte Polizei bei einer Verfolgung abschütteln, indem sie so genannte Krähenfüße auf die Fahrbahn geworfen haben. Dadurch waren offenbar die Reifen der Einsatzfahrzeuge geplatzt. Die Flüchtenden konnten damals zu Fuß entkommen. Jetzt ist die Polizei ihnen über das Fluchtfahrzeug auf die Schliche gekommen.

Einen Zusammenhang mit zwei ähnlichen Geldautomaten-Sprengungen in Offenburg und Rheinau-Linx vom September sehen die Ermittler bisher nicht. Dafür sind nach bisherigen Erkenntnissen höchstwahrscheinlich andere Täter verantwortlich.

(fw)