Heuschnupfen, Erkältung, Niesen, Grippe, © Pixabay (Symbolbild)

Mit diesen Tipps kommen Sie noch besser durch die Heuschnupfen-Zeit

Die Augen tränen und jucken, die Nase läuft, ständig muss man Niesen und auch das Luft-Bekommen fällt in manchen Fällen etwas schwerer

Was sich nach einer klassischen Erkältung anhört oder jetzt in Pandemiezeiten oft einen Corona-Infektionsverdacht auslöst, davon können betroffene Menschen mit Heuschnupfen und ähnlichen Allergien nur allzu gut ein Lied singen.

Wenn jetzt im Frühjahr die Natur endgültig wieder aus dem Winterschlaf erwacht, werden für viele von ihnen die sonnigen Frühlingstage zu einer echten Tortur. Anfang Mai sind schon einige Bäume wie Birken, Buchen, Eichen oder Eschen am Blühen.

Hinzu kommen Gräser und Löwenzahn, Spitzwegerich und Raps. Alle gemeinsam sind für einen starken Pollenflug in der Luft verantwortlich - auf den rund 15 Prozent aller Deutschen besonders empfindlich reagieren.

Marie Stiller (Stadt-Apotheke Herbolzheim): "FFP2- und chirurgische Masken können einen Effekt bei Menschen mit Heuschnupfen oder Allergien haben"

Während die meisten Symptome von Heuschnupfen extrem lästig, aber gesundheitlich harmlos bleiben, kommt es manchmal zu einem so genannten Etagenwechsel, berichtet Apothekerin Marie Stiller von der Stadt-Apotheke in Herbolzheim auf baden.fm-Anfrage.

Der Heuschnupfen könne sich dann auch auf die Lunge auswirken, Folge kann ein allergisches Asthma sein. Gerade dann sei es wichtig, die Symptome entweder mit Medikamenten zu lindern oder die Auslöser so gut es geht zu meiden.

Corona-Masken können die Symptome von Heuschnupfen und Co. deutlich abmildern

Genau dabei könnte aktuell jetzt auch das regelmäßige Tragen von medizinischen Masken helfen - und das auch schon bei leichteren Allergie-Beschwerden. Denn sowohl FFP2-Masken als auch die gängigen chirurgischen Masken filtern im Idealfall nicht nur Viren und andere Keime beim Atmen aus der Luft, sondern auch Pollen und manche andere Allergene.

Die FFP2-Masken haben dabei schon eine Wirkung bei kleinsten Teilchen in der Luft von einer Größe bis 0,05 Mikrometer und darüber, erklärt Stiller. Bei den OP-Masken sind es immerhin noch 3 Mikrometer. Weil die üblichen Pollenkörner aber mindestens 10 Mikrometer groß sind, reichen beide Arten von Mund-Nasen-Schutz im Regelfall aus, um Heuschnupfen-Geplagten das Leben ein Stück zu erleichtern.

Am besten funktioniert nach Überzeugung der Apothekerin in Kombination, wenn die Maske auch besonders häufig gewechselt wird. Denn einige Allergiker neigen zu häufigen Niesattacken. Wird die Maske dadurch schneller feucht, büßt sie einen Teil ihrer Schutzwirkung ein. In manchen Fällen kann daher zusätzlich auch die Verwendung eines Heuschnupfen-Sprays eine Stunde vor dem Aufziehen der Mund-Nasen-Bedeckung sinnvoll sein.

Falsche Ernährung kann das Leiden noch verstärken

Ein ebenso simpler, wie wirksamer Trick, um zumindest nachts Ruhe zu haben, ist außerdem das Ablegen der getragenen Kleidung in einem anderen Raum als dem Schlafzimmer. Denn nicht nur auf Jacken, sondern auch auf den darunterliegenden Kleidungsteilen bleiben Pollen häufig haften. Weil das auch für die Haare gilt, kann schon eine abendliche Dusche für viele Betroffene echte Linderung bringen.

Worauf einige von ihnen auch schwören, das ist die richtige Ernährung: Ganz allgemein hilft eine vollwertige und vitaminreiche Ernährung dabei, Allergien vorzubeugen. Eine Studie hat etwa gezeigt, dass Vitamin-D-Mangel die Entstehung bestimmter Allergien begünstigen kann. Kinder von Müttern, die in der Schwangerschaft zu wenig Vitamin D aufgenommen haben, waren demnach anfälliger dafür. Es lässt sich also vermuten, dass Vitamin D ein Art ausgleichende Wirkung auf das Immunsystem haben könnte - das Gleiche gilt auch für Vitamin C.

Janine Konopka aus der baden.fm-Redaktion mit Ernährungstipps für Allergiker und Heuschnupfen-Geplagte

Außerdem ist der Darm das Zentrum der menschlichen Immunabwehr. Daher sollten wir beim Essen auf ballststoffreiche Lebensmittel, viel Gemüse und reichlich Hülsenfrüchte achten. Fleisch-, Fisch- und Wurstprodukte, sowie Frittiertes sollten dagegen deutlich weniger auf den Teller kommen. Fast Food mit vielen Fertigprodukten, hohem Zucker- und Salzgehalt, sowie ungesunden Fetten und Zusatzstoffen können zu einer Schwächung des Immunsystems führen.

Auch größere Mengen an Milchprodukten und glutenhaltiges Getreide können laufende Entzündungsprozesse weiter vorantreiben. Und vor allem Alkohol macht alles oft noch viel Schlimmer, besonders wenn danach auch noch Bewegung folgt: Trinkt ein Allergiker einen Wein oder einen Sekt und kurbelt er danach seine Durchblutung mit Sport an, reagiert der Körper bei Heuschnupfen-Geplagten oft besonders stark auf die Histamin-Belastung und zeigt meist schwerere allergische Reaktionen.

(fw) & (jk)