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Mit den Kindern durch den Hitze-Sommer

Wie man mit den Jüngsten die hohen Temperaturen heil übersteht

Die Hitze der kommenden Tage wird nicht nur für uns Erwachsene anstrengend. Auch den Kleinen wird sie ordentlich zu schaffen machen. Um dem großen Genörgel sowie gesundheitlichen Gefährdungen für die Jüngsten bestmöglich vorzubeugen, haben wir hier ein paar Hitze-Tipps für Eltern und Kinder zusammengestellt.

Frisch auf der Welt und schon mitten im Hochsommer

Eltern von Neugeborenen stehen in dieser Woche vor einer besonders großen Herausforderung: das neue Menschlein kennenlernen und gleichzeitig unter Extrembedingungen alles so richtig wie möglich machen. Neugeborene sollten die Mittags- und Nachmittagshitze weitestgehend an kühleren Orten verbringen, etwa in der schattigen Wohnung.

Immer geht das natürlich nicht. Muss man beispielsweise das ältere Geschwisterkind aus dem Kindergarten abholen, helfen Sonnenschirme. Damit das Kleine im Kinderwagen immer Schatten hat, kann man sich in jedem Drogeriemarkt ein sogeanntes Sonnensegel besorgen. Wichtig hier: Je dunkler der Kinderwagen, desto schneller heizt er sich auf, deshalb im besten Falle ein helles Handtuch oder Bettlaken über das dunkle Verdeck hängen, das reflektiert die Sonnenstrahlung.

Luftige, langärmelige Kleidung schützt die Haut der Kleinsten vor der UV-Strahlung. Auch wenn es bei über 30 Grad seltsam wirkt, sollten einem ganz jungen Neugeborenen (bis ca. 6 Wochen) dünne Baumwoll-Söckchen angezogen werden.

Für die Allerkleinsten gilt schon, was auch die Erwachsenen in der nächsten Zeit wieder bewusst berücksichtigen sollten: trinken, trinken, trinken - lieber ein Mal mehr anbieten als ein Mal zu wenig.

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Kindlicher Bewegungsdrang und mediterrane Hitze – wie geht das zusammen?

Für die Größeren gilt an diesen Tagen immer folgende Grundausstattung: Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50 und eine Kopfbedeckung - am besten mit einer Krempe oder einem Schirm, der die Augen vor dem direkten Sonnenlicht schützt. Auch Erwachsene sollten die pralle Sonne meiden, vor allem zwischen 12 und 16 Uhr.

Den Kindern geht es meist nicht anders als uns: Die Wärme mindert den Appetit. Dies ist jedoch kein Grund zur Sorge: Ein paar Tage mit kleineren Mahlzeiten und viel Obst zwischendurch schaden nicht. Das Essen gegen den Willen aufzwingen, macht keinem der Beteiligten Spaß.

Viel wichtiger ist, dass die Kids immer wieder genug trinken. Hintergrund ist, dass Kinder eine größere Oberfläche im Verhältnis zur Körpermasse haben als Erwachsene. Das bedeutet, dass sie verhältnismäßig schneller und mehr Wasser über die Haut verlieren. Daher sollten sie regelmäßig gut nachtanken.

Auch im Schwimmbad wachsam sein

Wer nicht ins Schwimmbad geht, kann Abkühlung auch an Bächen, Seen und Co. suchen. Hierbei sollte man bedenken, dass eine Verletzungsgefahr für die kleinen Füße durch herumliegende Scherben, Kronkorken oder scharfkantige Steine bestehen kann. Badeschuhe helfen, schmerzhafte Verletzungen zu vermeiden und geben gleichzeitig mehr Trittfestigkeit auf rutschigem Untergrund.

Für diejenigen, die mit ihren Kindern mit dem Auto unterwegs sind, hier noch ein Hinweis: Auch wenn die heiße Luft bereits aus dem Auto "rausgelüftet" wurde, sind die Stoffe der Kindersitze meist noch sehr heiß. Auch hier hilft es, die Sitze mit hellen Laken abzuhängen, wenn das Auto geparkt wird.

Einen Gang runter für alle

Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen – atmen wir alle ein paar Mal tief durch, schalten einen Gang zurück und lassen vielleicht auch die eine oder andere Regel einfach Regel sein. Wenn die Kinder ein paar Tage lang erst nach 21 Uhr im Bett sind, weil es vorher nicht im Zimmer auszuhalten ist, dann hat man vielleicht endlich die Zeit für ein Kartenspiel im Dämmerlicht oder eine extra lange Gute-Nacht-Geschichte.

(hs)