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Missbrauchsvorwürfe gegen Priester des Erzbistums Freiburg

Übergriffe in den 90er Jahren - Verdächtiger wurde beurlaubt

Nach Angaben des Erzbistum Freiburg wurde nun ein Priester beurlaubt, dem Missbrauch und gewaltsame Übergriffe gegen Kinder und Jugendliche vorgeworfen werden. Ihn erwarten eine Anzeige und ein kirchenrechtliches Verfahren.

Das Erzbistum arbeite solche Vorwürfe konsequent auf, heißt es seitens der Kirche. "Es hat sich ein Betroffener bei unserer Missbrauchsbeauftragten gemeldet und einen Fall aus den 90ern geschildert, in dem ein Geistlicher eine Grenzverletzung begangen hat, also einen sexuellen Übergriff aus Sicht des Betroffenen. Das nehmen wir ernst", erklärt Pressesprecher Michael Hertl. "Wir haben es auf Plausibilität überprüft und glauben dem Betroffenen."

Der Verdächtige, der als Seelsorger arbeitete, wurde beurlaubt. Das damalige Opfer soll angehört und Anzeige erstattet werden. Strafrechtlich sei der Fall wahrscheinlich verjährt, fürchtet derweil Pressesprecher Michael Hertl. Dennoch wolle man den Verdächtigen im Rahmen der Möglichkeiten zur Rechenschaft ziehen, sollten sich die Vorwürfe bestätigen.

Das Erzbistum kündigte an, transparent aufklären zu wollen und darüber zu informieren. Bis zur Klärung wolle man die Identität des Priesters nicht preisgeben.

(br)