Internet, Hacker, Datenschutz, IT-Sicherheit, © Pixabay (Symbolbild)

Ministerium im Südwesten reagiert auf Soforthilfen-Betrugsversuche in NRW

Auch in Baden-Württemberg haben Sicherheitsbehörden eine Fake-Seite entdeckt, die offenbar Daten abgreifen wollte

Das Wirtschaftsministerium in Baden-Württemberg will hart und konsequent gegen Kriminelle vorgehen, die sich die Not der Unternehmen und Mitarbeiter während der Coronakrise zunutze machen. Das hat Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut am Donnerstag (09.04.2020) als Reaktion auf die mutmaßlichen Betrugsfälle bei Soforthilfen in Nordrhein-Westfalen angekündigt.

Dort haben die Behörden vorerst alle Auszahlungen an notleidende Firmen und Selbstständige gestoppt, weil Unbekannte über gefälschte Webseiten vermutlich Daten für betrügerische Anträge abgegriffen haben sollen. Auch in Baden-Württemberg ist die Landesregierung wenige Tage nach Beginn des Soforthilfeprogramms demnach auf ähnliche Fake-Seiten gestoßen.

Anzeige gegen Betreiber erstattet - Ermittlungen laufen

Die zuständigen Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden wurden daraufhin sofort informiert. Auch der Informations-Sicherheitsbeauftragte des Landes wurde in den Fall eingeschaltet. Außerdem hat das Ministerium Anzeige erstattet. Hoffmeister-Kraut sagte zu den Maßnahmen:

Die Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden in Baden-Württemberg sind entsprechend sensibilisiert: Wir haben auch auf der Soforthilfe-Homepage des Landes entsprechende Warnhinweise platziert. Gleichzeitig haben wir bereits verschiedene Domänennamen reserviert, um künftige Fälschungen zu erschweren. Das Land wird auch weiterhin konsequent mögliche Fake-Seiten zur Anzeige bringen. Aktuell liegen uns jedoch keine entsprechenden Hinweise vor.

Das Landeskriminalamt in Baden-Württemberg hat bereits in den letzten Tagen zusammen mit dem Ministerium entsprechende Warnmeldungen im Internet verbreitet. Die entdeckte betrügerische Seite wurde daraufhin aus dem Netz genommen.

(fw)

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