Freiburg, Weihnachtsmarkt, Polizei, Streife, © Patrick Seeger - dpa

Mehr Polizeipräsenz auf dem Freiburger Weihnachtsmarkt

Direkt nach der Todesfahrt eines Lastwagenfahrers auf einem Berliner Weihnachtsmarkt wurden die Pläne überarbeitet:

Den ganzen Vormittag lang haben die Organisatoren des Freiburger Weihnachtsmarktes mit Vertretern von Polizei und Stadt über das Sicherheitskonzept beraten. Eine klare Vorgabe kam dabei bereits von der Konferenz der Innenminister von Bund und Länder. Diese hatten sich gegen ein abruptes Ende der Weihnachtsmärkte in Deutschland ausgesprochen und die Entscheidung den Veranstaltern überlassen. Zum Hintergrund: Ein Sattelschlepper war am Montagabend in die Besuchergruppe eines Berliner Weihnachtsmarktes gerast und hat dabei mindestens zwölf Menschen getötet. Alles deutet auf einen Terroranschlag hin.

Mehr Streifen im Einsatz

In der gesamten Freiburger Innenstadt soll daher nun noch einmal die Polizeipräsenz erhöht werden, um auch das Gefühl von Sicherheit im öffentlichen Raum weiter zu gewährleisten. Dafür kommen voraussichtlich sowohl mehr Beamte in Uniform als auch Zivilstreifen zum Einsatz. Einen besonderen Fokus möchten die Sicherheitskräfte dabei besonders auf den Weihnachtsmarkt rund um Rathausplatz, Unterlinden und Kartoffelmarkt setzen.

Weihnachtsmärkte insgesamt schwierig zu kontrollieren

Völlige Sicherheit kann es aber nie geben, heißt es von den Veranstaltern anderer großer Weihnachtsmärkte im Land, wie in Stuttgart oder Karlsruhe. Wie auch in Freiburg stehen diese in engem Kontakt mit Bundes- und Landesbehörden. Weihnachtsmärkte seien als öffentliche Veranstaltung auf offenen Plätzen insgesamt aber viel schwieriger zu kontrollieren als beispielsweise Volksfeste, so ein Sprecher des Stuttgarter Organisators in.stuttgart.

Höhere Polizeipräsenz und Schweigeminute für die Opfer von Berlin auf dem Freiburger Weihnachtsmarkt

Auf dem Freiburger Weihnachtsmarkt hat es am Dienstagabend um 18 Uhr eine Schweigeminute gegeben. Damit soll ein Zeichen der Trauer und der Solidarität mit den Menschen in Berlin gesetzt werden, hatte FWTM-Chef Bernd Dallmann im Vorfeld angekündigt. Auch er und sein Team sei von den Ereignissen in der Bundeshauptstadt schwer erschüttert und in Gedanken bei seinen Kollegen dort.

Hunderte Besucher des Freiburger Weihnachtsmarktes hatten beim Glockenläuten der Martinskirche minutenlang schweigend inne gehalten. Im Anschluss sprachen sich unter anderem Freiburgs Oberbürgermeister Dieter Salomon und Freiburgs Stadtdekan und Münster-Dompfarrer Wolfgang Gaber für eine offene Gesellschaft aus, die nicht von Hass und Angst geleitet wird.

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