April 2020 schlimmster Monat für von der Pandemie gebeutelte Branche
Der seit 2010 andauernde Höhenflug der Tourismuswirtschaft in Baden-Württemberg und Südbaden ist von der Corona-Pandemie jäh gestoppt worden. Das zeigt die vorläufige Tourismusbilanz des Statistischen Landesamtes für den Zeitraum von Januar bis Juni 2020. 54 Prozent weniger Gäste verzeichnen demnach die Übernachtungsbetriebe in Südbaden.
Inlandstourismus mit großem Marktanteil
Am härtesten wurde die Branche im April 2020 getroffen, als die Corona-Einschränkungen ihren bisherigen Höhepunkt erreicht hatten. Ein Minus von 88,3 Prozent bei den Übernachtungen verzeichnete das Statistische Landesamt in diesem Zeitraum. Seither geht es mit den Zahlen moderat bergauf. Grund ist der Inlandstourismus, dessen Marktanteil sich deutlich vergrößert hat. Durchschnittlich sind derzeit acht von zehn Übernachtungsgästen im Land Inländer.
Insgesamt wurden von Januar bis Juni 2020 rund 4,9 Millionen Ankünfte und 13,3 Millionen Übernachtungen gezählt. Im Vorjahr waren es im selben Zeitraum noch 10,6 Millionen Ankünfte und 25,8 Millionen Übernachtungen.
Jugendherbergen und Hotels leiden besonders stark
Am schwersten von der Krise getroffen wurden unter anderem Jugendherbergen, Hotels und Hütten. Glimpflicher kamen Ferienhäuser und Campingplätze davon.
(br)