Augenzeugen konnten zum Glück schnell reagieren und noch Schlimmeres verhindern

In einer psychischen Ausnahmesituation hat ein Mann am Mittwochmorgen (05.06.2019) einen größeren Einsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften in Kippenheim ausgelöst.

Zuerst soll er bei einem KFZ-Dienstleister in ein Auto gestiegen sein und damit andere geparkte Fahrzeuge gerammt haben. Anschließend ist er weiter zu einer Tankstelle in der Nähe geflüchtet, berichten uns die Einsatzkräfte.

Angestellter bleibt unverletzt

Beim Versuch, sich selbst zu töten, soll der Mann dort auch einen Tankstellenmitarbeiter, der einschreiten wollte, mit Benzin aus einem Zapfhahn übergossen haben. Anschließend steckte er sich selbst in Brand. Glücklicherweise konnten andere Augenzeugen schnell eingreifen und die Flammen nach dem Anzünden ablöschen. Bis zum Eintreffen der alarmierten Einsatzkräfte haben sie den verletzten Mann festgehalten.

Der Tankstellen-Mitarbeiter und seine Kollegen kamen mit dem Schrecken davon. Das Polizeipräsidium Offenburg hat erste Ermittlungen zu den Hintergründen des Vorfalls aufgenommen.

(fw)

Wichtige Information:

Normalerweise berichtet baden.fm nicht über psychische Ausnahmezustände und Suizidversuche. Nach gründlicher redaktioneller Abwägung haben wir uns in diesem Fall für eine Ausnahme von dieser Regel entschieden. Häufig sind Selbsttötungen Folge von psychischen Erkrankungen wie Psychosen, Sucht, Persönlichkeitsstörungen und Depressionen, die mit professioneller Hilfe behandelt und sogar geheilt werden können.

Betroffene finden zum Beispiel rund um die Uhr Hilfe bei der Telefonseelsorge unter den kostenfreien Telefonnummern 0800-111 0 111 und 0800-111 0 222. Die Anrufe sind anonym und werden auch nicht auf der Telefonrechnung erfasst. Ansprechpartner können auch der Hausarzt oder spezielle Ambulanzen in psychiatrischen Kliniken sein. Eine Übersicht über Beratungsangebote gibt es auch auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.