Zwei Haushalte mit bis zu fünf Personen dürfen sich wieder treffen
Nach mehrstündiger Sitzung am Mittwoch (03.03.2021) haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder beschlossen den aktuellen Lockdown bis zum 28. März 2021 zu verlängern. Die Kontaktbeschränkungen werden gelockert, sodass sich wieder zwei Haushalte mit bis zu fünf Personen treffen können.
Die Corona-Zahlen in Deutschland steigen wieder leicht, deswegen sehen Kanzlerin und Ministerpräsidenten keinen Grund den aktuellen Lockdown zu beenden. Bei ihren Besprechungen am Mittwoch (03.03.2021) wurde der Lockdown bis zum 28. März verlängert. Allerdings werden ab Montag (08.03.2021) die Kontaktbeschränkungen gelockert, so dass Treffen von zwei Haushalten, mit bis zu fünf Personen, wieder möglich sind.
Die Homeoffice-Pflicht wird bis zum 30. April verlängert. Außerdem appelliert die Regierung an die Bevölkerung, dass weiterhin von nicht notwendigen Reisen ins Ausland abzusehen sei.
7-Tages-Inzidenz muss stabil unter 100 liegen für Öffnungen
Bei der letzten Bund-Länder-Runde beharrte Angela Merkel noch auf einer Inzidenz von 35, die Ministerpräsidenten haben am Mittwoch (03.03.2021) Lockerungen bereits ab einer Inzidenz von 50 und 100 erstritten. Wenn die Inzidenz „stabil unter 100“ liegt, kann ein Bundesland den Einzelhandel für sogenannte Terminshopping („Click and meet“) öffnen. Auch Museen, Galerien, zoologische und botanische Gärten sollen dann wieder geöffnet werden.
Neu eingeführt wird eine "Notbremse": Steigt die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner an drei aufeinanderfolgenden Tagen auf über 100, treten ab dem zweiten Werktag danach die Regeln wieder in Kraft, die bis zum 7. März gegolten haben, also strengere Kontaktbeschränkungen und mögliche erneute Schließungen.
Gastronomie und Kulturbetriebe sollen nach zwei Wochen öffnen
Die Gastronomie ist stark von den Corona-Beschränkungen betroffen, wenn die 7-Tages-Inzidenz nach der Einzelhandelsöffnung zwei Wochen lang unter 50 liegt, kann die Außengastronomie unter strengen Auflagen wieder öffnen. Allerdings sollen die Gäste einen tagesaktueller Corona-Schnell- oder Selbsttest vorweisen. Außerdem sollen dann auch Theatern, Konzert- und Opernhäuser sowie Kinos folgen, sowie kontaktfreiem Sport im Innenbereich - also etwa Fitnessstudios. Auch Individualsport alleine oder zu zweit und Sport in Gruppen von bis zu zehn Kindern bis 14 Jahren im Außenbereich ist dann wieder möglich.
Wenn das Infektionsgeschehen stabil bleibt sollen zusätzliche Öffnungen folgen, wie etwa Freizeitveranstaltungen mit bis zu 50 Teilnehmern im Außenbereich. Das ist aber frühestens Mitte April möglich.
Mehr Tests, mehr Impfungen
Jeder in Deutschland soll ab Montag (08.03.2021) einmal pro Woche einen kostenlosen Schnelltest einschließlich einer Bescheinigung über das Testergebnis bekommen. Die Kosten übernimmt der Bund.
Die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten wollen beim Thema Impfen auf den Turbo drücken. Die Runde hat beschlossen, dass ab Ende März spätestens Anfang April Haus- und Fachärzte in vielen Praxen umfassender als bisher ebenfalls gegen Corona impfen können.
Der nächste Bund-Länder-Gipfel wir am 22. März stattfinden. Dann wird laut Beschluss „über weitere Öffnungsschritte und die Perspektive für die hier noch nicht benannten Bereiche aus den Brachen Gastronomie, Kultur, Veranstaltungen, Reisen und Hotels“ beraten.
(dk)
