Letztes Jahr hat es auf den Straßen in Südbaden wieder öfter gekracht

Zu hohe Geschwindigkeit und Ablenkung sind nach wie vor die größten Unfallrisiken

Im südbadischen Einsatzgebiet des Polizeipräsidiums Freiburg hat es im letzten Jahr wieder etwas mehr Verkehrsunfälle gegeben als noch im Vorjahr. Das belegen die neuen Zahlen aus der Unfalljahresbilanz der Polizei vom Freitag (06.03.2020).

Nachdem sich die Situation auf den Straßen 2018 noch so gut entwickelt hatte wie schon lange nicht mehr, setzt sich dieser Trend leider nicht mehr weiter fort. Genau 24.335 Verkehrsunfälle mussten die Beamten in der Region letztes Jahr aufnehmen. Das entspricht zwar nur einem leichten Anstieg von rund einem Prozent. Doch vor allem die Zahl der schweren und tödlichen Unfälle ist dabei deutlich nach oben gegangen.

Auch die Zahl der schweren und tödlichen Unfälle ist gestiegen

Das Polizeipräsidium spricht von der dritthöchsten Unfallbelastung in Baden-Württemberg. Zu den größten Risiken gehört neben unangepasstem Tempo weiterhin Ablenkung, zu geringer Abstand und rücksichtslose Fahrmanöver.

So sind letztes Jahr wieder 46 Menschen in Südbaden im Verkehr ums Leben gekommen. Im Schnitt kann man damit sagen, dass hier etwa alle acht Tage ein Mensch im Straßenverkehr stirbt. Bei fast der Hälfte aller Verkehrstoten hat es sich um Senioren gehandelt. Etwas mehr als ein Viertel aller tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmer waren außerdem Motorradfahrer. Bei den Fahranfängern und jungen Fahrern liegt der Anteil bei rund 11 Prozent.

Häufung von Unfällen mit Fahrrädern und E-Bikes

Auffällig war aus Sicht der Ordnungshüter darüber hinaus ein starker Anstieg bei den Crashs, an denen Fahrräder, vor allem aber auch elektrisch betriebene Pedelecs beteiligt waren. Hier gab es 2019 rund ein Drittel mehr Unfälle. In etwas mehr als der Hälfte haben die Fahrradfahrer diese auch verschuldet, heißt es.

Als Reaktion auf die Entwicklungen möchte die Polizei nicht nur den hohen Kontrolldruck aufrecht erhalten, sondern auch noch zusätzliche Präventions-Aktionen durchführen. Dazu wollen die Beamten auch ihre Zusammenarbeit mit Vereinen und gemeinnützigen Organisationen verstärken.

(fw)