Fessenheim, Atomkraftwerk, Kernkraftwerk, AKW, © Violetta Kuhn - dpa

Letzte Brennelemente aus AKW Fessenheim werden abtransportiert

Bis zum Ende des Sommers soll sich kein hochradioaktives Material mehr im Atomkraftwerk befinden

Nach dem Sommer soll am stillgelegten französischen Atomkraftwerk Fessenheim kein radioaktives Material mehr gelagert werden. Die letzten der 51 Brennelemente werden voraussichtlich bis Ende August vom Lagerbecken im Elsass nach La Hague abtransportiert.

Das haben der Energiekonzern EDF und die französische Aufsichtsbehörde ASN angekündigt, berichtet am Freitag (24.06.2022) das Regierungspräsidium Freiburg. Die Behörde hatte am Donnerstagabend an einer gemeinsamen öffentlichen Sitzung der Überwachungskommission Fessenheim teilgenommen.

Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer bedankt sich bei allen beteiligten für die zügige Arbeit. Seit der Stilllegung des umstrittenen Kraftwerks im Juni 2020 wurden bereits fast 360 radioaktive Elemente aus der Anlage geschafft.

Auch wenn mit dem Rückbau von Fessenheim noch einige Herausforderungen vor der Region liegen werden, hält Schäfer die vollständige Entfernung aller Brennstäbe für einen wichtigen Schritt für mehr Sicherheit auf beiden Seiten des Rheins.

Frist läuft erst in mehr als einem Jahr ab

Aus rein rechtlicher Sicht hätte der Betreiber EDF noch bis Ende 2023 Zeit gehabt, um die betroffenen Brennelemente zu entfernen. Sollte nun alles nach Plan laufen, wären diese Arbeiten nun schon über ein Jahr früher beendet.

Atomkraftgegner hatten sich schon seit Jahrzehnten für eine Abschaltung des Kernkraftwerks in Fessenheim eingesetzt, weil Mängel bei der Betriebssicherheit vermutet hatten und es in den vergangenen Jahren immer wieder zu kleineren Zwischenfällen gekommen war.

Aktuell läuft noch eine Debatte darüber, wie genau die Fläche in Zukunft genutzt werden soll - der Plan eines deutsch-französischen Technologiezentrums war zuletzt auf elsässischer Seite in die Kritik geraten.

(fw)