Lebensretter aus Freiburg nach Tunesien abgeschoben

Trotz seiner Heldentat muss er wieder zurück

Der Freiburger Lebensretter Hassan Yahya ist am Mittwoch (31.01.2018) nach Tunesien abgeschoben worden. Das Verwaltungsgericht in Freiburg hat einen Eilantrag zurückgewiesen.

Im November 2014 stach ein Mann an einer Straßenbahnhaltestelle in Freiburg-Weingarten mehrfach auf eine damals 39-Jährige Frau ein. Hassan Yahya überwältigte den Messerstecher und rettete der Frau das Leben.

Yahya soll Behörden über seine Herkunft angelogen haben

Der mittlerweile 28-Jährige soll den Behörden gesagt haben, er sei ursprünglich aus Palästina, wobei er allerdings aus Tunesien stammt. Das Gericht hat offenbar auch in Betracht gezogen, dass er während seiner 13 Jahre in Deutschland weder eine Ausbildung, noch einen Arbeitsplatz vorweisen konnte.

Tunesische Behörden bestätigen Identität des Flüchtlings

Hassan Yahya saß zwei Wochen lang in Abschiebehaft. Die Abschiebung nach Tunesien ist möglich, nach Palästina nicht. Es kam bisher nicht zur Abschiebung, weil die zuständigen Behörden den genauen Herkunftsort definieren konnten.

Die tunesischen Behörden haben anhand von Fingerabdrücken die Informationen zu Hassan Yahyas Identität bestätigt. Dadurch konnte das Freiburger Verwaltungsgericht die Abschiebung beschließen.

(gm)