Landwirte rechnen im Südwesten mit guter, aber teurer Spargelsaison 2022

Die ersten Stangen konnten am Mittwoch auf einem Feld in Nordbaden gestochen werden

Danke Bodenheizung haben badische Landwirte am Mittwoch (16.03.2022) den ersten heimischen Spargel von den Ackern geerntet. Der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer geht davon aus, dass die Spargelsaison in diesem Jahr voraussichtlich in zwei Wochen starten wird. Die heiße Phase für die Ernte der beliebten Gemüsestangen dürfte nach Einschätzung der Erzeuger Anfang April losgehen.

Gerade angesichts der langen Corona-Schließungen vieler Restaurants im letzten Frühjahr und dem allgemeinen Gefühl des "Nachholbedarfs" rechnen sie mit einer ungebrochen hohen Nachfragen und gleichzeitig auch mit einer guten Saison.

Mehrere Faktoren treiben die Kosten in die Höhe

Gleichzeitig dürften die Preise für den Spargel wegen der höheren Energiekosten und der steigenden Ausgaben für Dünger und Folien 2022 noch einmal ansteigen. Wie teuer das Edelgemüse in diesem Jahr wirklich wird, das soll von den genauen Erntemengen abhängen.

Spargel braucht viel Sonne und gedeiht besonders gut in sandigen, leichten Böden. In Baden-Württemberg wird das Gemüse vor allen Dingen in der südlichen Rheinebene rund um Freiburg und in Nordbaden zwischen Baden-Baden und Mannheim auf einer Gesamtfläche von rund 2.200 Hektar angebaut.

In unseren Breitengraden wächst er in den meisten Fällen unter Folien oder in Tunneln. Kleinere Mengen, wie die, die jetzt bei Bruchsal geerntet wurden, können auch schon frühzeitig auf beheizten Feldern angebaut werden. Durch die Erwärmung des Bodesn sprießen die Spargelstangen früher.

(fw) / dpa