Spielplatz, Sperrung, Coronavirus, © Uwe Anspach - dpa

Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und Ortenau ziehen nach mit Betretungsverbot

+++UPDATE+++

Inzwischen hat auch das Land Baden-Württemberg neue Regeln für alle Bürger und vor allem auch die Gastronomie verkündet. Diese Anordnungen verschärfen die getroffenen Entscheidungen der südbadischen Landkreise noch einmal.

Ursprungsmeldung:

Als erster Stadtkreis in Baden-Württemberg hat Freiburg am Donnerstagabend (19.03.2020) ein Betreitungsverbot für öffentliche Plätze erlassen. Jetzt ziehen der Landkreis Breisgau Hochschwarzwald sowie der Ortenaukreis nach. Und auch die weitere Kreise könnten nach baden.fm-Informationen bald folgen.
 
Das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald folgt bei seiner neuen Regelung fast wortgleich den Anordnungen aus Freiburg. Auch hier sollen die Menschen in ihren Häusern bleiben und nur für dringende Anliegen wie Arztbesuche, Einkäufe oder den Gang zur Arbeit raus. Grundsätzlich sind zwar noch Spaziergänge und Sportaktivitäten möglich, aber nur wenn dabei nicht mehr als zwei Menschen oder die Bewohner des selben Haushalts zusammenkommen.
 

Die Entscheidung liegt jetzt in den Rathäusern der einzelnen Dörfer und Städte

 
Laut einer Pressemitteilung vom Freitag (20.03.2020) hat der Ortenauer Landrat Frank Scherer den Kommunen eine Empfehlung zum Verbot von öffentlichen Plätzen erteilt. Die einzelnen Städte und Gemeinden sollen hier eigenständig ein Betretungsverbot beschließen, sobald der erste bestätigte Coronavirus-Patient in der Gemeinde bestätigt wurde. Wie in Freiburg soll die Regelung von Samstag 0 Uhr bis erst einmal zum 03. April 2020 erlassen werden. Entscheiden müssen das jetzt die einzelenen Bürgermeister in der Ortnau. Dazu sagte Landrat Frank Scherer:
Ein einschneidender aber notwendiger Schritt, die Virus-Verbreitung einzudämmen.
Der Landkreis Emmendingen fordert ein landesweit einheitliches Verbot. In einem Telefonat mit Innenminister Thomas Strobel, hat Landrat Hanno Hurth auf die besondere Lage, gerade im Bezug auf die Grenznähe zu Frankreich und speziell dem Landkreis Emmendingen hingewiesen und um eine Prüfung der Notverordnung gebeten. Minister Strobl hat hierfür Verständnis gezeigt und eine entsprechende Prüfung zugesagt.
 
Im Kreis Waldshut stehen die Behörden in engem Austausch mit den Nachbarlandkreisen, sagt eine Sprecherin auf baden.fm-Anfrage. Sie wollen die Lage noch ein wenig abwarten und gegebenenfalls erst später eine Empfehlung an die einzelnen Städte und Gemeinden aussprechen.
 

Noch umfassendere Maßnahmen könnten in Kürze folgen

 
Weil das Land Baden-Württemberg und auch die Bundespolitik bereits für das Wochenende neue Einschränkungen für das öffentliche Leben angekündigt hat, könnten die neuen Maßnahmen aus den südbadischen Landkreisen unter Umständen nur kurze Zeit gelten und danach von umfassenderen, landesweiten Regeln abgelöst werden. Ziel ist in allen Fällen, die explosionsartige Ausbreitung des Covid-19-Erregers in der Region zu verlangsamen - auch, damit das Gesundheitssystem nicht allzu schnell überlastet wird.
 

Weitere Infos in Kürze!

 
(andu)
Mehr zum Thema Coronavirus: