Sporthalle, © Pixabay (Symbolbild)

Landessportbund hofft auf Rückkehr des Breitensports

Zunächst sollen laut Verbänden nur Freiluft-Sportarten erlaubt werden

Der Sportbetrieb in ganz Deutschland ruht, Sporthallen und -plätze sind gesperrt, Breiten- und Amateursportler dürfen weder trainieren, noch Wettkämpfe austragen. Und auch die reinen Hobbysportler leiden unter den Verboten durch die Corona-Verordnungen. In einer Videokonferenz am Samstag (25. April 2020) votierten nun der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Landessportbünde einstimmig, dass die Rückkehr in den Vereinssport unter entsprechenden Rahmenbedingungen angestrebt werde.

Der Schutz der Gesundheit in der Bevölkerung muss weiterhin Priorität haben."

Wie die Verbände in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekannt gaben, gebe es Signale, die "eine Wiederaufnahme des Sporttreibens in den einzelnen Bundesländern ermöglichen." Der eingeschlagene Weg zur Bekämpfung der Pandemie sei erfolgreich, heißt es in der Erklärung. Er solle fortgesetzt und an die sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst werden. "Der Schutz der Gesundheit in der Bevölkerung muss weiterhin Priorität haben", ergänzt die Präsidentin des Landessportverbandes Baden-Württemberg, Elvira Menzer-Haasis - und benennt in diesem Zusammenhang den Sport selbst als elementaren Beitrag zur Gesundheitsvorsorge.

Sportministerkonferenz tagt am kommenden Montag

Der organisierte Sport in Baden-Württemberg und ganz Deutschland sei bereit, den Betrieb wieder aufzunehmen, verkünden die Verbände und unterbreiten den Sportministern in Bund und Ländern nun ein ausgearbeitetes Konzept zur Wiederaufnahme des Breitensportbetriebs. Die Sportministerkonferenz tagt am kommenden Montag (4. Mai 2020). Außerdem soll das Thema in weitere Abstimmungen auf Bundesebene einfließen.

Die Rückmeldungen aus den zuständigen Ministerien seien positiv, berichtet DOSB-Präsident Alfons Hörmann. Zusätzlich zu den Rahmenverordnungen des DOSB seien sportartspezifische Übergangsregeln "für einen ersten vorsichtigen Schritt ins vereinsbasierte Sporttreiben" vor. Nun warteten DOSB und Landesverbände auf ein bundeseinheitliches Signal der Politik.

Lockerungen zunächst nur für Sport im Freien

Gleichermaßen sehen Sportverbände sowie die Sportministerkonferenz der Länder erste Lockerungen ausschließlich für Bewegungsangebote im Freien gelten. Dabei gelten umfassende Regelungen, wie Abstands- und Hygienevorgaben. Sportheime, Umkleiden, Gastronomiebereiche und Hallen bleiben geschlossen. Erst wenn die ersten Öffnungen positiv verliefen, könne über weitere Sportarten entschieden werden, insbesondere Kontakt- und Zweikampfsportarten. In weiteren Schritten soll schließlich über Hallennutzungen oder die Rückkehr zum Wettkampfbetrieb  diskutiert werden.

Die LSB-Konferenz hat sich darauf verständigt, dass für Bundeskader-Athleten das Training sowohl im Indoor- wie im Outdoor-Bereich wieder geöffnet werden sollte. Für Landeskader-Athleten dagegen sollte das Training zunächst im Outdoorbereich beginnen. Um Ungleichbehandlung zu verhindern, sollten die Regeln in allen Bundesländern einheitlich gelten.

3,7 Millionen Mitglieder in Baden-Württemberg - in Freiburg ist Training in Kleingruppen möglich

Der Landessportverband Baden-Württemberg vertritt die Interessen von 3,7 Millionen Mitgliedern und 11.325 Vereinen im Land. Damit ist er die größte Personenvereinigung im Land Baden-Württemberg. Er ist ordentliches Mitglied des Deutschen Olympischen Sportbundes. Der Olympiastützpunkt Freiburg/Schwarzwald legt seinen Schwerpunkt auf Sportarten wie Biathlon, Frauenfußball oder allerlei Sportarten für Menschen mit Handicap. Nach vierwöchiger Zwangspause dürfen Angehörige der Bundeskader sowie Profisportler dort seit Ostern wieder unter strengen Auflagen und mit maximal fünf Personen gleichzeitig trainieren.

(br)