Stadttheater, Theater Freiburg, Platz der Alten Synagoge, © Pixabay (Symbolbild)

Landesregierung will mit Masterplan Kultur unterstützen

Mit 45 Millionen Euro sollen Künstlern und Einrichtungen auch für die Zukunft das kulturelle Leben bereichern können

In Theatern bleiben die Vorhänge geschlossen, im Kino die Leinwand weiß und auf Kleinkunstbühnen sammelt sich der Staub. Die Kulturbetriebe und –schaffenden sind stark von der aktuellen Situation betroffen. Mit dem „Masterplan Kultur BW | Kunst trotz Abstand“ will das Land Baden-Württemberg nun helfen. Ein Schritt könnte die Öffnung von Veranstaltungen bis 100 Personen sein.

Mit rund 45 Millionen Euro will Kunstministerin Theresia Bauer die Kunstszene unterstützen:

Künstlerinnen und Künstler gehören mit zu den Hauptbetroffenen der Krise. Auch viele Kultureinrichtungen im Land durchleben aufgrund der Schließung eine existentiell schwierige Phase. Die Folgen der Corona-Pandemie haben unser Kulturleben fast zum Erliegen gebracht. Wir arbeiten daher mit ganzer Kraft daran, Kunst und Kultur weiter zu ermöglichen, die reiche kulturelle Landschaft in Baden-Württemberg zu erhalten und den Kontakt zum Publikum zu festigen. Unser Masterplan beinhaltet daher Öffnungsperspektiven genauso wie finanzielle Unterstützung, mit der wir Notlagen abmildern. Wir greifen Einzelnen und Einrichtungen zudem kräftig unter die Arme, damit sie kulturelle Angebote auch für die Zukunft erarbeiten können.

Der vorgelegte Masterplan sei nicht abschließend – „es wird weitere Aktualisierungen, Konkretisierungen und Ergänzungen abhängig von der jeweiligen Situation geben. Der Masterplan erlaubt uns, dynamisch auf die weiteren Entwicklungen zu reagieren“, so Bauer.

Nach der Öffnung der Bibliotheken, Museen und Archive im Land könnten ab dem 01. Juni auch wieder Veranstaltungen bis 100 Personen stattfinden. Allerdings nur, wenn die Räumlichkeiten groß genug sind und Hygiene- und Abstandsvorgaben zum Schutz des Publikums und der Mitwirkenden garantiert werden können. Dabei orientiert sich das Ministerium an den Bestimmungen für Gottesdienste. Wann dieser Plan beschlossen wird, ist noch unbekannt. Voraussetzung für einen möglichen Spiel- und Vorstellungsbetrieb sind aber auch Probearbeit und Training. Seit Freitag (15.05.2020) dürfen deshalb auch professionelle Theater, Orchester sowie Chöre wieder mit mehr als Personen proben. Mit über zwei Millionen Euro will das Kunstministerium kleinere Kulturveranstaltungen und viele Vereine fördern. 32 Millionen Euro sollen wirtschaftlich gefährdeten Kunst- und Kultureinrichtungen sowie Vereinen der Breitenkultur bekommen, rund sieben Millionen Euro gehen an kulturelle Veranstaltungen, die auch unter den aktuellen Beschränkungen und unter Einhaltung von Auflagen umgesetzt werden können.

Als Zugeständnis für alle Kinder und Jugendliche im Land sollen diese ein Jahr lang freien Eintritt in die Dauerausstellungen der Landesmuseen und im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe haben.

(dk)