Impfung, Impfausweis, Impfpass, Hausarzt, © Christian Klose - dpa (Symbolbild)

Landeskriminalamt warnt davor Fotos vom Impfpass online zu zeigen

Käufer zahlen im Darknet für die gefälschten Impfausweise bis zu 200 Euro

Wer momentan Fotos von seinem Impfpass in den sozialen Netzwerken hochlädt, hilft damit unter Umständen Kriminellen beim Anfertigen von Fälschungen. Davor warnt das Landeskriminalamt am Donnerstag (29.04.2021) und ruft online bei dem Thema grundsätzlich zu erhöhter Wachsamkeit auf.

Schon jetzt sind in Baden-Württemberg demnach mehrere gefälschte Impfpässe im Umlauf. Im Darknet und bei Messengerdiensten zahlen Interessenten für die illegalen Dokumente gut und gerne 200 Euro. Der Eintrag im Impfausweis sieht dabei in den meisten Fällen täuschend echt aus, obwohl die Personen in Wirklichkeit niemals eine Corona-Schutzimpfung erhalten haben. Das LKA sei über die Entwicklung alarmiert.

Impfpässe beinhalten sensible Daten, die leicht missbraucht werden können

Der bei den Ermittlern zuständige Spezialist für Wirtschaftskriminalität Oliver Hoffmann geht davon aus, dass es in nächster Zeit noch weitere Fälle geben dürfte. Er richtet mahnende Worte sowohl an die Fälscher als auch an deren Kunden: Das Fälschen eines Dokuments ist eine Straftat und auch der Gebrauch einer Fälschung kann weitere Straftatbestände nach sich ziehen.

Aus den bisherigen Fällen haben die Ermittler erfahren, dass die Kriminellen gezielt auf der Suche nach hochgeladenen Fotos von Impfpässen in den sozialen Netzwerken sind. Über die Einträge können sie ohne Probleme Informationen über die verwendeten Impfchargen, die Kürzel der jeweiligen Impfzentren und die Unterschriften der Ärzte auslesen. Damit lassen sie ihre illegalen Fälschungen im Anschluss besonders realistisch wirken.

(fw)