Bargeld, Euro, Geldscheine, Finanzen, Wirtschaft, © Daniel Reinhardt - dpa (Symbolbild)

Land legt weitere 1,5 Milliarden als Corona-Soforthilfe nach

Unter anderem profitieren Kunst und Kultur und ÖPNV - Sonderhilfsprogramm für Gastronomie

Um die von der Corona-Krise betroffenen Unternehmen zu unterstützen hat die grün-schwarze Landesregierung ein zweites großes Corona-Hilfspaket über 1,5 Milliarden Euro geschnürt. Die Nothilfen sollen unter anderem Vereinen, Kulturschaffenden, Schülern, dem ÖPNV und der Bustouristik zu Gute kommen. Das erste Soforthilfen-Paket gilt nur noch bis 31. Mai. Daraus flossen bislang rund 1,6 Milliarden Euro an Solo-Selbstständige und Kleinunternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern.

Bereits am Dienstagabend (19. Mai 2020) hatte die Landesregierung entschieden, welche Branchen vom neuen Corona-Hilfspaket, der "Soforthilfe Corona II", profitieren sollen. Antragsberechtigt sind künftig Betriebe mit bis zu 100 Beschäftigten. Berücksichtigung finden besonders stark betroffene Branchen, wie Messebauer, Veranstalter, Fitnessstudios oder auch Kunst und Kultur.

ÖPNV und Bustouristik erhalten 200 Millionen Euro

Besonders stark mitgenommen hat die Krise unter anderem den öffentlichen Personennahverkehr, der sein Angebot dennoch vollumfänglich aufrecht erhalten muss. 40 Milliarden Euro gehen darüber hinaus an Veranstalter von Busreisen. Deren Einbußen beziffert Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) landesweit auf 480 Millionen Euro.

Um Liquiditätsengpässe zu überbrücken darf die L-Benk Unternehmen künftig einen direkten Tilgungszuschuss gewähren. Das Land hat dafür 110 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. 65 Millionen Euro wurden von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) beantragt - und reserviert, um bedürftige Schüler mit der notwendigen Technik für den Online-Unterricht auszustatten. 50 Millionen gehen an Vereine, die in Existenznot geraten sind. 40 Millionen Euro umfasst das Notprogramm Kunst und Kultur.

Sonderprogramm für Gastro-Betriebe

Mit am stärksten leidet die Gastronomie und Hotellerie unter den Folgen der Krise. Um eine Pleitewelle abzuwenden hat das Land ein Sonderhilfsprogramm über 330 Millionen Euro verabschiedet. Ab Juni sollen einmalige Betriebe einmalige Zuschüsse beantragen können, die nicht zurückgezahlt werden: 3000 Euro pro Betrieb und 2000 Euro pro Mitarbeiter.

(br)