Land ermöglicht Kommunen mit weniger als 300.000 Einwohnern eine solche Einrichtung - auch Freiburg

Eine neu erlassene Verordnung der baden-württembergischen Landesregierung erlaubt es nun auch Städten mit weniger als 300.000 Einwohnern Drogenkonsumräume einzurichten und zu betreiben - auch in Freiburg. Bislang war dies nur in größeren Ballungsgebieten und Städten möglich.

Die Freiburger Landtagsabgeordnete Nadyne Saint-Cast (Grüne) befürwortet die neue Regelung des Landes: "Das ist eine gute Entscheidung für die suchtkranken Menschen und die gesamte Stadtgesellschaft in Freiburg", so die Abgeordnete. "Dass Drogenkonsumräume die Situation verbessern können zeigen die Erfahrungen aus den anderen Städten. Ein Drogenkonsumraum kann die Zahl der Drogentoten senken, den Gesundheitszustand der Kranken verbessern und kann ein Mehrwert für die öffentliche Sicherheit und Ordnung sein. Das gilt auch für Freiburg, wo der Drogenkonsum vielfach im öffentlichen Raum und unter hygienisch schlechten Bedingungen stattfindet."

Zehn Drogentote pro Jahr im Jahr 2020 verzeichnet die Breisgau-Metropole und liegt damit hinter der Landeshauptstadt Stuttgart auf dem unrühmlichen zweiten Platz.

(br)