Theresa Schopper, Kultusministerin, Kultusministerium, Baden-Württemberg, Grüne, © Bernd Weißbrod - dpa (Archivbild)

Kultusministerin Schopper verteidigt Ende der Maskenpflicht an Schulen

Ungeimpfte kritisiert die Grünen-Politikerin im Landtag scharf

Die baden-württembergische Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) hat auf die Vowürfe von Verbänden, Eltern und der politischen Opposition an der Abschaffung der Maskenpflicht im Schulunterricht reagiert und diese verteidigt. Gleichzeitig kritisierte die Ministerin ungeimpfte Erwachsene scharf.

In Bayern ist der Mundschutz im Unterricht seit dieser Woche wieder vorgeschrieben. In Baden-Württemberg bleibt die Regelung, trotz steigenden Infektionszahlen, außer Kraft. Erst wenn die Alarmstufe erreicht wird, müssen automatisch wieder Mund-Nasen-Bedeckungen in der Schule getragen werden. Die neue Stufe wird wohl Ende der Woche erreicht werden.

Wir haben eine Überlastung der Krankenhäuser, weil die Ungeimpften nicht beim Doktor waren, verdammte Axt."

Die Behauptung, Schulen seien ein Treiber von Infektionen, wies die Kultusministerin als "wirkliches Märchen" zurück. "Wir haben ein riesiges Sicherheitskonzept innerhalb der Schulen aufgebaut. Nirgends wird so viel getestet, nirgends wird so viel gescreent wie an den Schulen", sagte sie am Donnerstag (11.11.2021) im Stuttgarter Landtag. Anschließend wählte Schopper drastischere Worte: Den "ganzen Zinnober" habe das Land nur, weil zu viele ungeimpfte Erwachsene die Intensivstationen im Land belasteten. "Kein Intensivbett wird von einem Kind belegt", so die wütende Ministerin. "Aber wir haben eine Überlastung der Krankenhäuser, weil die Ungeimpften nicht beim Doktor waren, verdammte Axt."

Die Landesregierung hatte die Maskenpflicht in den Klassenzimmern zum 18.10.2021 aufgehoben. Eltern hatten darauf gedrängt, die Bildungsgewerkschaft GEW war dagegen.

(br)