AKW, Fessenheim, Atomkraftwerk, © Patrick Seeger - dpa

Kritik an EDF-Plänen zur Stillegung des AKW Fessenheim

Atomaufsichtsbehörde fordert Verbesserungen

Die französische Atomaufsichtsbehörde ASN hat den Energiekonzern EDF kritisiert. Dessen Pläne für die Stilllegung des Atomkraftwerks Fessenheim hält ASN für nicht ausreichend und hat deshalb gefordert, sie zu konkretisieren und zu verbessern. Die bisher vorgelegten Details zu dem Vorhaben seien unzureichend, teilte ASN am Montag (03.02.2020) mit. Die Zeit bis zur geplanten endgültigen Abschaltung der beiden Reaktoren sei sehr knapp, so die Behörde. Vor allem zum Demontage-Szenario seien noch mehr Informationen notwendig.

Zum Beispiel seien mehr Informationen über die Vorbereitungsarbeiten für die Stilllegung, über die dabei verwendete Ausrüstung und über das anschließende Abfallmanagement nötig. EDF müsse eine ganzheitlichere Sicht des Projekts haben, erklärte die Behörde.                        

Der erste Reaktor soll am 22. Februar vom Netz gehen

Der erste Reaktor in Fessenheim soll am 22. Februar vom Netz gehen, der zweite am 30. Juni. Was die Kritik der Atomaufsichtsbehörde für konkrete Folgen hat, ist unklar. Das Atomkraftwerk Fessenheim ist seit 1977 in Betrieb und damit das älteste noch laufende Kernkraftwerk in Frankreich. Kritikern gilt es schon seit Jahrzehnten als Sicherheitsrisiko. Deutschland hatte lange ohne Erfolg auf ein Abschalten der beiden Reaktoren gedrängt.

(dpa/rg)