Operation, Notfall, Krankenhaus, © Uwe Anspach - dpa (Symbolbild)

Kreistag beschließt Schließung des Krankenhauses in Bad Säckingen

Zwei Jahre lang hatten alle Seiten teils sehr emotional über die Zukunft der Gesundheitsversorgung im Landkreis debattiert

Am späten Mittwochnachmittag (08. November 2017) hat der Waldshuter Kreistag das Ende für das Krankenhaus in Bad Säckingen beschlossen. Aus der bisherigen Klinik soll nun schon bald ein so genannter "Gesundheitscampus" werden.

Rund 60 Betten der Stationen soll Waldshut übernehmen

Dort bieten Ärzte dann weiterhin ambulante Leistungen für Patienten aus der Region an. Allerdings gibt es vor Ort keine stationäre Versorgung mehr, wie bisher. Weil dadurch 60 Krankenhausbetten wegfallen, soll umgekehrt die Kapazität im Waldshuter Krankenhaus aufgestockt werden. Bad Säckingen wird außerdem in Zukunft zum Zentrum für Altersmedizin am Hochrhein.

Entscheidung wird von Protesten begleitet

Während der öffentlichen Sitzung haben Zuschauer mit Buhrufen, symbolischen Luftballons und teils auch Beleidigungen ihren Protest nach Außen getragen. Kurzzeitig hatte Landrat Martin Kistler deshalb überlegt, ob er die Rappensteinhalle in Laufenburg besser räumen lassen sollte. Am Ende durften die rund 800 Zuschauer dann doch drinnen bleiben.

Gesundheitsversorgung sei gewährleistet

Zwei Jahre lang wurde im Kreistag - und auch außerhalb der politischen Ebene - händeringend nach einer Lösung für das Krankenhaus und seine Mitarbeiter gesucht.  Kritiker befürchten, dass Kranke im Ernstfall deutlich längere Anfahrtswege in Kauf nehmen müssen, um sich von einem Arzt behandeln lassen zu können. Der Kreistag sieht die Gesundheitsversorgung im Raum Waldshut hingegen sichergestellt.

(fw)