Seit letztem November landen wieder deutlich mehr geflüchtete Menschen in Baden und benötigen ein Dach über dem Kopf

Weil in den kommenden Wochen und Monaten voraussichtlich wieder mehr geflüchtete Menschen in Baden ankommen werden, weitet der Landkreis Lörrach noch einmal seine Möglichkeiten zur Unterbringung der Betroffenen aus.

Wie das Landratsamt am Mittwoch (09.02.2022) ankündigt, möchten die Behörden nach den Standorten Kandern und Steinen nun auch die stillgelegten Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge in Weil am Rhein wieder in Betrieb nehmen. Dazu soll am Eimeldinger Weg in Haltingen erneut eine entsprechende Unterkunft entstehen.

Seit November 2021 landen wieder deutlich mehr Geflüchtete im Kreis Lörrach. Der Region wurden zuletzt jeden Monat 60 Neuankömmlinge zugewiesen, das entspricht einer Verdreifachung der Fallzahlen.

Bis zu 100 neue Plätze voraussichtlich ab dem Sommer in Weil am Rhein-Haltingen

Bis zur Mitte des Jahres rechnen die Verantwortlichen mit bis zu 260 zusätzlichen Plätzen, die im Kreis Lörrach notwendig werden. Die vorhandenen 412 Betten in Rheinfelden, Efringen-Kirchen und Schopfheim sind bereits voll belegt.

Bei der Suche nach neuen Unterbringungsmöglichkeiten ist die Wahl deshalb erneut auf Haltingen gefallen, weil sich der Standort in der Vergangenheit sehr gut bewährt hatte. Landrätin Marion Dammann hat daraufhin Ende Januar die ersten Schritte in die Wege geleitet und mit Unterstützung der Stadt Weil am Rhein bereits ein Gespräch mit den direkten Anwohnern gesucht.

Nun geht es darum, dass die Behörden einen Bauantrag für die geplanten Wohncontainer vorbereiten. In den mobilen Raumelementen sollen voraussichtlich für eine Dauer von maximal 18 Monaten zwischen 60 und 100 Menschen vorübergehend ein Dach über dem Kopf finden.

Die Planung und Umsetzung übernimmt der Landkreis, die Kosten trägt das Land Baden-Württemberg. Falls alle Genehmigungen ohne Probleme eingeholt werden können, sollen die ersten Geflüchteten im Sommer 2022 in die Unterkunft einziehen.

(fw)