Einheitliche Regelung: Senioren könnten Prüfungen ablegen müssen

Die EU plant strengere Führerscheinregeln für Senioren ab 70 Jahren. Laut Gesetzesentwurf der Europäischen Kommission sollen ältere Fahrer künftig alle fünf Jahre nachweisen, dass sie noch fahrtauglich sind. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenden Führerscheinreform, die die Verkehrssicherheit erhöhen soll.

Bisher gibt es eine solche Regelung in Deutschland nicht, außer in speziellen Fällen, in denen Behörden einschreiten die Fahrtauglichkeit individuell in Frage stellen, beispielsweise bei schweren Erkrankungen. Anders sieht dies beispielsweise in Italien oder den Niederlanden aus, wo Senioren sich bereits regelmäßig zur Nachprüfung stellen müssen, wollen sie ihren Führerschein behalten. Hier sinnt Brüssel auf eine einheitliche Regel.

Darüber hinaus will die EU laut Entwurf die Gültigkeitsdauer von Führerscheinen von zehn auf 15 Jahre verlängern und digitale Führerscheine einführen. Für Senioren über 70 Jahren würde die Gültigkeitsdauer auf fünf Jahre verkürzt, um regelmäßige Überprüfungen der Fahrtauglichkeit zu ermöglichen. Die konkrete Umsetzung dieser Überprüfungen bleibt den einzelnen Mitgliedsstaaten überlassen. Möglich wäre neben einer theoretischen und praktischen Prüfung auch eine medizinische Untersuchung, wenn Zweifel an der Fahrtauglichkeit bestehen.

(br)