Einkaufstüte, Einzelhandel, Shopping, © Fabian Sommer - dpa (Symbolbild)

Kommen mehr verkaufsoffene Sonntage in Baden-Württemberg?

Der Handelsverband streitet für sontägliche Ladenöffnungen - gerade in Zeiten von Corona

Häufigere und weniger streng regulierte verkaufsoffene Sonntage, um der Corona-Krise und ihren wirtschaftlichen Auswirkungen auf den Einzelhandel entgegen zu wirken, fordert der Handelsverband Baden-Württemberg. Das Thema steht am Dienstag (7. Juli 2020) auf der Agenda im baden-württembergischen Wirtschaftsausschuss.

Vielleicht denkt Verdi nochmal nach."

"Wie ein kleines Konjunkturprogramm" könnten schon drei verkaufsoffene Sonntage im Jahr wirken, glaubt Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbandes Baden-Württemberg. Gleichzeitig kosteten sie den Staat praktisch nichts. "Vielleicht denkt Verdi ja nochmal darüber nach", so Hagmann.

Die Gewerkschaft hatte erst vor zwei Wochen vor dem Bundesverwaltungsgericht geklagt, das die strengen Regeln für die offenen Sonntage bestätigte. Dabei gehe es überhaupt nicht um dauerhaft offene Sonntage, sondern um Ausnahmen wegen der Corona-bedingten Umsatzeinbußen, so die Handelsverbands-Chefin. Viele Mitarbeiter hätten schon ihre Bereitschaft signalisiert, an Sonntagen zu arbeiten.

Besonderer Anlass für verkaufsoffene Sonntage

Für verkaufsoffene Sonntage muss nach derzeitiger Rechtsprechung ein besonderer Anlass bestehen - etwa ein Stadtfest oder ähnliche Veranstaltungen. Diese Veranstaltungen seien aber wegen Corona derzeit nirgends geplant. Am Dienstag soll das Thema auf Antrag der FDP-Landtagsfraktion im Wirtschaftsausschuss diskutiert werden.

(dpa/br)