PH Freiburg, Pädagogische Hochschule, Freiburg, © baden.fm (Symbolbild)

Klare Ansagen für Hochschulen gefordert

GEW-Landesvorsitzende Moritz: "Lehre darf nicht zur digitalen Online-Spielwiese werden."

Für 360.000 Studierende in Baden-Württemberg beginnt am Montag, nach dem Ende der Semesterferien, das Sommersemester - wegen der Corona-Pandemie allerdings vorerst nur digital. Diese ungewohnte Praxis dürfe dabei nicht die Qualität der Lehre beeinflussen, warnt Doro Moritz, Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW.

Hochschulen fühlen sich alleine gelassen

"Die Lehre darf in den kommenden Wochen nicht zur digitalen Online-Spielwiese werden", erklärte Moritz am Sonntag (19. April 2020). Die Gewerkschaftschefin fürchtet einen Qualitätsverlust der Lehre an den Hochschulen, viele fühlten sich mit der Aufgabe allein gelassen.

Moritz fordert konkrete Aussagen des Wissenschaftsministeriums zu Qualitätskriterien und zum Datenschutz bei den eingesetzten Online-Lernformen.

Sommerferien nicht verkürzen

Bereits am Freitag hatte sich die GEW-Landesvorsitzende gegen den Vorschlag positioniert, die Sommerferien zu verkürzen. Stattdessen fordert sie weitere Unterstützungsangebote für Kinder und Eltern. Eine Verkürzung der Sommerferien schaffe hingegen neue Probleme. "Die Schulen haben jetzt bereits genug damit zu tun, die vielen offenen Fragen angesichts der Corona-Krise so gut wie möglich zu lösen", so Moritz, die die Pläne des Kultusministeriums zur Unterstützung von Schülern begrüßt.

(br)