Freiburg, Münster, Polizei, Streifenwagen, © Karl-Josef Hildenbrand - dpa

Kirchen rechnen nicht mit Extra-Polizeischutz für Gottesdienste

Die Menschen sollten sich durch den Terror nicht in ihrem alltäglichen Leben einschüchtern lassen:

Gerade während der Weihnachtsfeiertage sollen die Kirchen im Südwesten bewusst offene Ortes des Gebets bleiben, so ein Sprecher des Erzbistums Freiburg. Er hält einen besonderen Polizeischutz für die anstehenden Gottesdienste nicht für angebracht. Genau das hatte unter anderem aber zuletzt die Gewerkschaft der Polizei gefordert. Hintergrund war der Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin vom Dienstag mit 12 Toten und dutzenden Verletzten.

Einlasskontrollen an manchen Kirchen möglich

Um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten, kann es allerdings auch in Freiburg und dem Rest von Südbaden sein, dass es vor einzelnen großen Gottesdiensten an Weihnachten Einlasskontrollen geben wird. Besucher sind daher dazu aufgerufen möglichst keine großen Taschen oder Rucksäcke mitzubringen. Auch die Evangelische Landeskirche in Baden möchte aber nicht, dass sich die Menschen fürchten in die Kirchen zu kommen.  Dort heißt es:

Großräumige Absperrungen und Polizeischutz passen nicht zu Kirchen, die offen und einladend sein sollen.

Diese Haltung deckt sich mit denen der meisten anderen Landeskirchen in Deutschland. Sie verlassen sich auf die Einschätzung der Sicherheitsbehörden, warnen aber vor Panikmache und Hysterie. Badens Landesbischof Jochen Cornelius Bundschuh findet, dass Weihnachten dieses Jahr erst Recht ein Leuchten in die Welt bringen sollte - und zwar als symbolisches Licht in der Dunkelheit, die die Menschen in den Schrecken von Flucht, Krieg, Bürgerkrieg, Hunger und Terror erlebt haben.

Nachrichten
Tickets