Schule, Schulranzen, Rucksack, Unterricht, Teenager, Jugendliche, Schüler, Kinder, © Martin Schutt - dpa-Zentralbild

Keine Quarantäne für ganze Schulklassen bei Corona-Fällen

Corona-Tests sollen für Schülerinnen und Schüler länger kostenlos bleiben

Gute Nachrichten für Schulklassen: Diese müssen nach einem Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz am Montagabend (06.09.2021) nicht mehr komplett in Quarantäne, wenn es zu einem Coronafall in der Klasse kommt. Baden-Württemberg hatte eine solche Regelung bereits im August auf den Weg gebracht. Sie sieht vor, dass Schüler im Falle der Infektion eines Mitschülers nicht mehr in Quarantäne müssen, sondern alle Schüler der jeweiligen Klasse fünf Tage lang mindestens einmal täglich getestet werden. Tests für Jugendliche bleiben zudem wohl länger kostenlos, heißt es in dem Beschluss.

Wer als enge Kontaktperson doch in Quarantäne muss und keine Symptome aufweise, soll frühestens nach fünf Tagen per negativem Schnelltest aus dieser entlassen werden können. Geimpfte und genesene Personen sind grundsätzlich ausgenommen. Auch in Kitas solle es Quarantäne "nur mit Augenmaß unter Berücksichtigung der Belange der Kinder und Kinderbetreuungseinrichtungen" geben. Die nötigen Maßnahmen solle die Gesundheitsbehörde vor Ort treffen. Maskenpflicht, regelmäßige Tests und Lüftungskonzepte seien jedoch Grundvoraussetzung für einen funktionierenden Schulbetrieb, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Rahmen des Bund-Länder-Treffens.

Kostenlose Tests für Heranwachsende und Impfaufruf

Für Kinder zwischen 12 und 17 Jahren sollen Corona-Schnelltests noch bis Ende November kostenlos bleiben, heißt es in einem Entwurf des Bundesgesundheitsministeriums für eine neue Testverordnung. Für Normalbürger enden die kostenlosen Testangebote am 11.10.2021. Generell möglich bleiben sollen auch Gratis-Tests für alle Bürgerinnen und Bürger, die sich nicht impfen lassen können – darunter auch Kinder unter zwölf Jahren, für die es bisher keinen zugelassenen Impfstoff gibt. Gleiches gilt für Schwangere.

Bereits am Montagnachmittag hatten die baden-württemebergische Kultusministerin Theresa Schopper und Gesundheitsminister Manne Lucha (beide Grüne) Eltern, Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und pädagogisches Personal zum Impfen aufgerufen.

(br)