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Gutachter im Fall Alessio: Jugendamt hat Fehler gemacht

Nach dem gewaltsamen Tod des dreijährigen Alessio aus Lenzkirch steht die Arbeit des Kreisjugendamts auf dem Prüfstand.

Am Nachmittag hat ein Gutachter dem Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald einen Zwischenbericht vorgelegt.

Darin kommt er zu dem Schluss, dass das Jugendamt einen Fehler begangen hat. Die Behörde hat demzufolge die Gefahr, der der Junge ausgesetzt war unterschätzt  - Außerdem war die Führung des Jugendamtes zu wenig präsent, kritisiert ein Gutachter. Der Experte vom Deutschen Jugendinstitut in München untersucht seit Mitte März die Arbeit des Jugendamtes in dem Fall. Alessio war Mitte Januar in Lenzkirch totgeprügelt worden. Sein Stiefvater wurde dafür vergangene Woche vom Landgericht Freiburg zu sechs Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Das für den Landkreis zuständige Jugendamt steht seit dem Tod des Jungen in der Kritik. Es soll Warnungen ignoriert und Alessio nicht ausreichend geschützt haben.

Schon seit Sommer 2013 hatte es Hinweise gegeben, dass Alessio körperlich misshandelt wird. Ärzte der Freiburger Uniklinik, bei denen der Junge in Behandlung war, hatten angeblich bereits damals schon die Behörden informiert.

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