Olivenöl, Test, 2016, © jim/Wikimedia

Jedes zweite Olivenöl ist mangelhaft

Erschreckende Ergebnisse – 13 von 26 Olivenöle mit der höchsten Güteklasse „nativ extra“ sind mangelhaft.

- Stiftung Warentest hat getestet -

Gründe für diese Bewertung sind:

  • Hohe Belastung durch Schadstoffe
  • Sensorische Fehlerhaftigkeit

Unter den „Fünferkandidaten“ befinden sich auch vier von sechs getesteten Bio-Öle.

Große Diskrepanzen zwischen Herkunftsangabe und Laboranalyse (Dr. Birgit Rehlender - Projektleiterin/Stiftung Warentest)

Stichig, modrig, ranzig oder wurmstichig kamen alleine bei sieben der Öle als Geschmacksnote zum Vorschein. Ihre sensorische Qualität ist „mangelhaft“, sie hätten nicht als „native Olivenöle extra“ verkauft werden dürfen.  In vier der Proben wurde eine hohe Konzentration von Mineralöl nachgewiesen. Bei fünf anderen wurde durch eine sensorische Prüfung nachgewiesen, dass die Öle nicht mit der etikettierten Herkunft übereinstimmen.

Trotz hoher Schadstoffbelastung und der Note „Mangelhaft“ bestehen keine gesundheitlichen Bedenken für den Konsumenten

Eine EU-Verordnung schreibt vor welche Angaben auf einem Olivenöl deklariert werden müssen. Diese sollen den Verbraucher vor Täuschung schützen jedoch hält sich kein einziger Hersteller komplett an die Vorschriften.

Teuer aber „Gut“

Nur ein einziges von 26 getesteten Ölen erhält die Note „Gut“ Es kommt aus Spanien und ist in einem Feinschmeckerhandel zu kaufen. Für 40 Euro pro Liter ist das "Picual Extra virgin olive oil" aber nicht gerade ein Schnäppchen.