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Jäger in Baden-Württemberg schießen mehr Wildschweine

Grund ist unter anderem die Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest

Jäger in Baden-Württemberg haben in der zurückliegenden Jagdsaison deutlich mehr Wildschweine geschossen, als in den Jahren zuvor. Das geht aus der jährlichen Jagdstatistik des Agrarministeriums hervor. Rund 75.000 Tiere wurden 2019/20 demnach von Jägern erlegt - die zweithöchste Abschusszahl seit Beginn der Aufzeichnungen. Ein wichtiger Grund sei die Afrikanische Schweinepest, die es einzudämmen gelte, so das Ministerium.

Milde Winter und Futter im Überfluss

Aber auch ständig wachsende Bestände machten mehr Abschüsse notwendig, so das Ministerium. Milde Winter und eine omnipräsente Landwirtschaft begünstigten das Populationswachstum. Nun, da noch die Schweinepest hinzu komme, sei die Jagd das einzige Mittel, dessen Ausbreitung zu verhindern. Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) warnt: "Nistet sich die Tierseuche in die Wildschweinpopulation ein, trage vor allem die Schwarzwilddichte dazu bei, wie schnell sich der Erreger ausbreiten kann." Je geringer die Population, desto geringer sei die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung von Tier zu Tier." Hauk wirbt unter anderem dafür, im Wildhandel oder beim Metzger gezielt nach Wildfleisch aus heimischer Jagd nachzufragen und so die Jäger zu unterstützen.

Für den Menschen ungefährlich, für Schweine tödlich

48.000 tote Tiere waren es noch in der Vorsaison - dazu gehörten auch verendete oder überfahrene Wildschweine. Bislang wurde die Afrikanische Schweinepest in Deutschland nur in Brandenburg nachgewiesen. Eine Ausbreitung bis in den Südwesten gilt allerdings als nicht unwahrscheinlich. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich, Schweine sterben hingegen binnen weniger Tage. Gegen die Krankheit gibt es keinen Impfstoff.

(br/dpa)