Schwimmbad, Freibad, Sicherheit, © Franziska Kraufmann - dpa

In Freibädern kehrt wieder Ruhe ein

Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen und Einlasskontrollen zeigen Wirkung

Es kehrt wieder Ruhe ein, in den Freibädern der Region. Verschärfte Sicherheitsrichtlinien, mehr Personal und Einlasskontrollen - unter anderem in Kehl, wo es in den vergangenen Monaten häufig zu Konflikten zwischen Badegästen und Personal kam - sorgen dafür, dass sich die Situation deutlich entspannt hat. Auch die sinkenden Temperaturen und der daraus resultierende Besucherrückgang wirken sich deeskalierend aus.

Hatte es im Juni und Juli, als aufgrund der Hitzewelle ein regelrechter Ansturm auf die Freibäder in der Region verzeichnet wurde, noch regelmäßig Auseinandersetzungen mit Badegästen gegeben, die sich nicht an die Badevorschriften hielten, zeigen die verschärften Sicherheitsmaßnahmen inzwischen Wirkung. Das bestätigen die Kommunen in einer Mitteilung: "Wir weisen explizit auf die Baderegeln hin und setzen deren Einhaltung konsequent durch", lässt sich ein Sprecher der städtischen Bäder in Freiburg zitieren.

Zusätzliche Regeln und mehr Badepersonal

Nachdem das Wetter inzwischen wieder kühler und die Besucherzahlen moderater seien, gehe es in den Freibädern wieder entspannter zu. Dies sei auch auf die verschärften Einlasskontrollen, einen höheren Personalschlüssel und zusätzliche Regeln für Badegäste zurückzuführen. Die Stadt Kehl hatte als Reaktion auf die wiederkehrenden Konflikte mehr Personal in die Freibäder entsandt und ein Sicherheitsunternehmen engagiert. An den Eingängen werden nun Taschen kontrolliert. Zudem gelte ein Rauchverbot. Inzwischen herrsche wieder Normalbetrieb, so die Einschätzung der Stadt.

Schwimmeister: "Freibäder sind ein Spiegelbild der Gesellschaft"

Auf geltende Baderegeln müsse inzwischen häufiger hingewiesen werden, sagt der Vorsitzende des Verbandes Deutscher Schwimmeister in Baden-Württemberg, Edgar Koslowski. So sei etwa das Shisha-Rauchen und Grillen im Freibad verboten, im Wasser sei Badebekleidung Pflicht. Besonders Jugendlichen, die unerlaubterweise Shorts mit Taschen oder auch ein T-Shirt zum Baden tragen, müsse diese Hygienevorschrift immer wieder erklärt werden, so Koslowski. "Die Bereitschaft, Regeln einzuhalten, ist spürbar zurückgegangen. Freibäder sind ein Spiegelbild der Gesellschaft."

Service statt Strafe

Die Stadt Kehl setzt derweil verstärkt auf Service anstatt auf Sanktionen. Auf Plakaten sei nun abgebildet, welche Bekleidung erlaubt sei und welche nicht. Zudem seien Service-Mitarbeiter im Einsatz: "Sie achten darauf, dass sich Badegäste weder rasieren noch die Haare färben, erklären die Hausregeln und helfen bei Problemen", berichtet Koslowski.

(br)