© Daniel Maurer - dpa (Symbolbild)

Immer mehr Einbrüche in der Region Freiburg

Das Polizeipräsidium Freiburg hat im Oktober mehr als 50 Einbrüche pro Woche registriert

Mit dem Beginn der "dunklen Jahreszeit" nehmen erfahrungsgemäß die Einbrüche in Wohnhäuser, Geschäfte und Firmen zu.  In diesem Jahr hat es aber einen Anstieg der Wohnungseinbrüche über das jahreszeitlich ohnehin übliche Maß gegeben. Im Oktober  gab es im gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidium Freiburg, in dem etwa eine Million Menschen wohnen, mehr als 50 Einbrüche pro Woche.

Das Polizeipräsidium Freiburg hat mit der "Besonderen Aufbauorganisation (BAO) Einbrecher" bereits im Herbst 2016 ein Konzept entwickelt, um dieser Kriminalitätsform entgegenzutreten und die Fallzahlen zu senken. Dies zeigte in den zurückliegenden beiden Jahren Wirkung. Verdächtige Personen und Fahrzeuge werden durch Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums überprüft. Auch ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera kommt regelmäßig zum Einsatz.

Es gibt außerdem mehr Personal, das mitunter ausschließlich mit der Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls betraut ist. Jeder Kreis im Zuständigkeitsbereich des PP Freiburg hat seinen eigenen  Ermittlungsabschnitt mit eigenen Kräften.

"Die Erfahrung der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass Banden für die steigenden Fallzahlen maßgeblich mitverantwortlich sind. Diese agieren zum Teil höchst professionell und nutzen die grenznahe Lage Freiburgs für ihre Beutezüge, weshalb wir auch im engen Austausch mit den Kollegen aus Frankreich und der Schweiz stehen", sagte Kriminalrat Detlef Erny, Leiter der Kriminalinspektion 2.

Einbrüche im Bereich des Polizeipräsidiums Freiburg 2018, © PP Freiburg
Verteilung der Wohnungseinbruchsdelikte im Zuständigkeitsbereich des PP Freiburg im Zeitraum 01.01.2018 - 29.10.2018

   Eine wachsame Nachbarschaft kann Einbrechern das Leben schwer machen

Im Idealfall können durch präventive Maßnahmen Straftaten schon imVorfeld verhindern werden. Speziell ausgebildete Polizeibeamte der Polizei Freiburg führen im Jahr mehr als 2000 sicherheitstechnische Beratungen zum Einbruchschutz durch. Darüber hinaus sind die Informationsfahrzeuge des Referats Prävention regelmäßig in der Region unterwegs. Dort erhalten Bürger Tipps rund um das Thema
Einbruchschutz.

Viele Einbrüche können bereits durch einfache Verhaltensregeln verhindert werden. Die wichtigsten Tipps Ihrer Polizei:

  • Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit.
  • Vorsicht: Gekippte Fenster sind offene Fenster und von Einbrechern leicht zu öffnen.
  • Wenn Sie Ihren Schlüssel verloren haben, wechseln Sie umgehend den Schließzylinder aus.
  • Ziehen Sie die Tür nicht nur ins Schloss, sondern schließen Sie immer zweifach ab - auch wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurzzeitig verlassen.
  • Deponieren Sie Ihren Haus- der Wohnungsschlüssel niemals draußen. Einbrecher kennen jedes Versteck!
  • Rollläden sollten zur Nachtzeit - und nach Möglichkeit nicht tagsüber - geschlossen werden. Sie wollen ja nicht schon auf den ersten Blick Ihre Abwesenheit signalisieren.
  • Lassen Sie bei einer Tür mit Glaseinsatz den Schlüssel nicht innen stecken.
  • Öffnen Sie auf Klingeln nicht bedenkenlos, sondern zeigen Sie gegenüber Fremden ein gesundes Misstrauen. Nutzen Sie Türspion und Sperrbügel (Türspaltsperre).

   Einbruchschutz durch Nachbarschaftshilfe

  • Pflegen Sie den Kontakt zu Ihren Nachbarn - für mehr Lebensqualität und Sicherheit. Denn in einer aufmerksamen Nachbarschaft haben Einbrecher kaum eine Chance.
  • Achten Sie bewusst auf gefährdende und verdächtige Situationen.
  • Halten Sie in Mehrfamilienhäusern den Hauseingang auch tagsüber geschlossen. Prüfen Sie, wer ins Haus will, bevor Sie den Türöffner drücken.
  • Achten Sie auf Fremde im Haus oder auf dem Nachbargrundstück und sprechen Sie sie an.
  • Sorgen Sie dafür, dass in Mehrfamilienhäusern Keller- und Bodentüren stets verschlossen sind.
  • Betreuen Sie die Wohnung länger abwesender Nachbarn, indem Sie  z.B. den Briefkasten leeren. Es geht darum, einen bewohnten Eindruck zu erwecken.
  • Alarmieren Sie bei Gefahr (Hilferufe, ausgelöste Alarmanlage) und in dringenden Verdachtsfällen sofort die Polizei über Notruf 110.

(la)