Südbaden liegt dabei sowohl bei der Geburtenrate als auch bei der konkreten Anzahl neuer Kinder im landesweiten Mittelfeld
Die Zahl der Neugeborenen ist in Baden-Württemberg 2020 leicht gesunken. Das geht aus den neuen Zahlen des Statistischen Landesamts vom Mittwoch (30.06.2021) hervor. So sind mit rund 108.000 Lebendgeburten im Südwesten rund 1.000 Babys weniger zur Welt gekommen als noch im Vorjahr.
Die kinderreichste Region in Südbaden war dabei erneut Freiburg mit etwas mehr als 2.500 Geburten, direkt dahinter folgen die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen und die Ortenau. Insgesamt liegt Südbaden dabei aber nur im Mittelfeld. Spitzenreiter ist nach wie vor der Großraum Stuttgart Ludwigsburg, Schlusslichter sind Freudenstadt und Baden-Baden.
Verschiedene Gründe spielen für die Entwicklung eine Rolle
Nimmt man stattdessen die Geburtenraten und schaut darauf, wie viele Kinder eine Frau im Schnitt gebärt, dann landet Südbaden erneut im Mittelfeld. Ganz oben liegt hier der Landkreis Tuttlingen mit rechnerisch 1,84 Kindern pro Frau und am anderen Ende der Liste befindet sich Heidelberg mit 1,06.
Insgesamt blieb die Geburtenzahl in Baden-Württemberg nach Auffassung der Statistiker damit 2020 aber noch weiterhin hoch. Seit der Jahrtausendwende haben nur in den Jahren 2018 und 2019 noch mehr Kinder das Licht der Welt erblickt. Einer der Hauptgründe dafür dürfte vor allem die verstärkte Zuwanderung gewesen sein.
Außerdem gibt es ein klar erkennbares Gefälle zwischen Stadt und Land. So sind an Hochschulstandorten in den Großstädten die Geburtenzahlen besonders niedrig - vermutlich deshalb, weil dort viele jüngere Frauen leben, bei denen Studium und Berufseinstieg bei der Lebensplanung vorerst im Vordergrund stehen, heißt es. Tendenziell lässt sich aus den Zahlen ablesen, dass mit steigender Bildung die Zahl der geborenen Kinder abnimmt.
dpa / (fw)