Auch in Baden-Württemberg waren bereits erste Tiere durch die Wälder gestreift
In den letzten Monaten häufen sich immer mehr Indizien, die für eine schrittweise Rückkehr des Wolfes in unsere Breitengrade sprechen. Einen handfesten Beweis hat Ende Februar eine Fotofalle im Wald bei Erlinsbach im schweizerischen Kanton Aargau geliefert. Der Ort ist nur wenige Fahrtminuten vom südbadischen Landkreis Waldshut-Tiengen entfernt.
Das zuständige Departement des Kantons konnte jetzt bestätigen, dass es sich bei dem fotografierten Tier tatsächlich um keinen Hund, sondern um einen waschechten Wolf handelt, berichten verschiedene schweizerische TV-Sender. Wo er sich inzwischen aufhält, ist nur schwer nachzuvollziehen. Höchstwahrscheinlich befand sich das Tier nur auf der Durchreise und hat sich nicht fest in der Nordwestschweiz niedergelassen, glaubt die Jagdverwaltung. Gerade junge Wölfe legen auf der Suche nach einem festen Revier oft extrem lange Strecken zurück.
Bisher keine Meldungen über gerissene Schafe, Ziegen und andere Nutztiere im Kanton
Viele Landwirte entlang des Hochrheins sind jetzt alarmiert - einen konkreten Grund zur Sorge soll es aber nicht geben: Wie die Behörden betonen, haben Wölfe hier noch kein einziges Nutztier gerissen. Bisher waren auf schweizerischer Seite in den letzten Jahren zwei Mal Wolfssichtungen gemeldet worden. Einen davon hatte damals kurz darauf ein Zug bei Schlieren überrollt und getötet.
(fw)
