Freiburg, Bertoldsbrunnen, Altstadt, Innenstadt, © Patrick Seeger - dpa (Symbolbild)

IHK Südlicher Oberrhein und Handelsverband Südbaden legen „Aktionsplan Innenstadt“ vor

Verbände wollen "Dreh- und Angelpunkt des öffentlichen Lebens" schützen

Besuchern die Angst vor überfüllten Innenstädten und Geschäften nehmen, Einzelhandelsbetriebe unterstützen und die Zentren attraktiver gestalten: Dies sei das erklärte Ziel von Industrie- und Handelskammer (IHK) Südlicher Oberrhein und dem Handelsverband Südbaden, wie beide Organisationen in einem 23 Punkte umfassenden Plan resümieren. Der "Aktionsplan Innenstadt" soll einer Entwicklung entgegenwirken, die durch die Corona-Pandemie noch verstärkt wird.

Als "Dreh- und Angelpunkt des öffentlichen Lebens einer Stadt" bezeichnet Handelsverbandspräsident Philipp Frese die Einkaufsmeilen in den Innenstädten, die bereits seit dem Boom des Onlinehandels unter schrumpfenden Kundenzahlen leiden. Begünstigt durch die Corona-Krise werden Kundenschwund und hygienebedingte Zwangsschließungen für Einzelhändler inzwischen schnell existenzbedrohend. Die attraktive Innenstadt funktioniere indes nur, wenn Handel, Gastronomie und Kultur harmonierten. Hier wollen die beiden Verbände ansetzen und nun mit Bürgermeistern, Wirtschaftsförderern, sowie Gewerbevereinen diskutieren, um zügig einen 23-Punkte-Plan umzusetzen, der den Händlern unter die Arme greifen soll.

Außengastronomie, Parkgebühren und Steuerung von Menschenströmen als Ansatz

Der Aktionsplan mahnt, rasch Impulse für ein gutes Gefühl in den Städten zu setzen. Kampagnen sollten das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen "cool werden lassen". Auch könnten mittels einer neuen Funktion von Google Maps Menschenansammlungen reduziert und Besucherströme besser verteilt werden. Konkret bringt die IHK auch  Fördergelder des Landes für einen sogenannten "Innenstadt-Kümmerer" ins Spiel. Außengastronomie und der Betrieb von mobilen Verkaufsstände sollten unbürokratischer ermöglicht, Leerstände schnell neu genutzt werden. Parkgebühren gelte es vorübergehend zu reduzieren, den ÖPNV zu stärken.

(br)